Die internationale Gemeinschaft begeht am 23. August den "Gedenktag an den Sklavenhandel und seine Abschaffung". Sie tut dies in Erinnerung an den grossen Sklaven- und Sklavinnenaufstand von Saint-Domingue, der in der Nacht vom 22. auf den 23. August 1791 im Bois-Caïman seinen Anfang nahm und zur Sklavenbefreiung und zur Schaffung der ersten schwarzen Republik der Welt führte: Haiti.
Aus diesem Anlass lanciert das transatlanitsche Komitee "Démonter Louis Agassiz" eine Kunstkarte, auf welcher die im Mai 2007 erstmals aufgestellte Forderung nach Umbenennung des Agassizhorns (3946 m.ü.M., VS/BE) in "Rentyhorn" bereits vollzogen ist. Renty war ein Sklave aus dem Kongo, den Agassiz fotografieren liess, um die "Minderwertigkeit der schwarzen Rasse" zu dokumentieren.
Die Kunstkarte ist eine Antwort auf den Widerstand der Standortgemeinden Grindelwald und Guttannen, Bern sowie Fieschertal, Wallis;  Bundesamt für Landestopographie und Schweizer Alpenclub gegen diese Umbenennung. Das Komitee beweist mit ihr, dass es die Datenanreicherung genügend vorangetrieben hat und technisch durchaus in der Lage ist, eine neue Landkarte 1:25’000 "Finsteraarhorn" herzustellen.
Agassiz war ein bedeutender Zoologe, Paläontologe und Glaziologe – aber auch einer der bedeutendsten und einflussreichsten Rassisten des 19. Jahrhunderts, der im engen Kontakt mti Vertretern des sogenannten "wissenschaftlichen Rassismus", welche unter anderem durch die Messung von Schädelvolumen die Minderwertigkeit der "schwarzen Rasse" nachweisen wollten. Zum selben Zweck liess Agassiz auf einer Plantage in South Carolina Fotos von Sklavinnen und Sklaven anfertigen. Die "Erzeugung von Mischlingen" hielt Agassiz für "eine Sünde wider die Natur", und als zu seinem grossen Bedauern 1863 in den USA die Sklaverei abgeschafft wurde, propagierte er zur "Reinhaltung der weissen Rasse", dass man den Schwarzen "unter der schönen Sonne des Südens" spezielle Teritorien zuweise.
Die Schweiz ist im Rahmen der Tourismusförderung, der Käseindustrie und der Sport-Events heute durchaus bereit, Erinnerungsorte zu benennen (Piz Vinokourov, Samnaun, Tilsit, Thurgau). Die Umbenennung eines Berges, der nach einem Rassisten und Vordenker der Apartheid benannt ist, stösst hingegen in denselben Kreisen auf wenig Interesse.
Sollte die Schweiz tatsächlich diesen mutigen Schritt machen und dem Rassisten Louis Agassiz gewissermassen "seinen" Berg wegnehmen ("Démonter Louis Agassiz"), so gäbe es in der Neuen Welt immer noch ein rundes Dutzend von Seen, Berggipfeln, Ortschaften und Gletschern, die vom Ruhm des grossen Glaziologen künden. Das Agassizhorn wurde im Übrigen nicht posthum nach dem 1873 verstorbenen Glaziologen benannt, sondern ganz unbescheiden schon um 1840 von Agassiz› Freundeskreis dem erst gut Dreissigjährigen gewidmet.
Quelle: Pressemitteilung des Komitees "Démonter Louis Agassiz" vom 21. August 2007, 
Weitere Informationen zur Kampagne: Komitee "Démonter Louis Agassiz" ,c/o Hans Fässler, Cunzstrasse 31, CH-9016 St. Gallen,  Tel. +41 (0)71 288 39 52, hans.faessler@kst.chwww.louverture.ch