Mit einem Jubiläumstreffen in Basel beging das europäische Tourismusnetzwerk TEN Anfang Juni sein 25jähriges Bestehen. Einst gegründet als ″Third World Tourism European Ecumenical Network″ bringt TEN einmal jährlich die tourismuskritischen Mitgliedsorganisationen aus acht europäischen Ländern zum Informations- und Gedankenaustausch zusammen. Die Gruppe versteht sich heute als Forum zur Diskussion aktueller tourismuspolitischer Themen und als relativ geschlossener ″Think Tank″ ohne feste Organisationsstruktur. Alle Mitglieder beschäftigen sich mit Tourismus aus entwicklungspolitischer Perspektive. Einige von ihnen arbeiten bilateral in unter­schiedlichen Projekten zusammen.

Als Programm und ″Sprachrohr″ wird das europäische Netzwerk heute jedoch kaum noch genutzt. Das war früher anders. ″Mit allem, was wir machten, gaben wir das Copyright an TEN und es wurde ein TEN-Dokument″, erinnert Georg Pfäfflin, damals Leiter des Zentrums für Entwicklungsbezogene Bildung/Fachstelle Ferntourismus, an die Anfangsphase des Netzwerks. Die strategische Frage, ob man sich für einen alternativen Tourismus oder für Alternativen zum Tourismus einsetzen solle, sei bewusst nie abschließend beantwortet worden, betont Regula Renschler. Sie hat damals für die „Erklärung von Bern“ das Netzwerk mit aus der Taufe gehoben, als Partnerplattform der Ecumenical Coalition on Third World Tourism (ECTWT), die auch heute noch – umbenannt in Ecumenical Coalition on Tourism (ECOT) – ein wichtiger Partner ist.

Weitere Informationen über TEN: www.ten-tourism.org