1. Hundeschlittentouren 

Mit dem Huskygespann durch die endlose, stille und schneebedeckte Weite gleiten: Wer hat sie nicht, diese romantischen Bilder im Kopf? Die Realität ist aber vielfach eine andere: Verpflichtende Qualitätsstandards gibt es oft keine, immer wieder werden Guides ohne Erfahrung und Ausbildung eingesetzt, Sicherheitsvorkehrungen ignoriert, das Tierwohl vernachlässigt und die Gäste in Massen abgefertigt. Zudem entstehen durch die Hunde-Kennels hohe CO2 Emissionen. Folgende Qualitätsmerkmale helfen dir dabei, eine verantwortungsvolle Tour zu finden:  

  • Einhaltung von freiwilligen Standards: Weltweit verpflichten sich Anbieter*innen auf Eigeninitiative dem „Mush with P.R.I.D.E’s Voluntary Sleddog Care Guidelines“. Das huskyFair Label ist ein weiteres Gütesiegel, das einen lieben und respektvollen Umgang mit den Hunden und der Natur verspricht.      
  • Keine Kettenhaltung, regelmässiger und angemessener Auslauf – auch Huskys brauchen Pausen! 
  • Familienunternehmen und kleinere Gruppen versprechen ein authentischeres Erlebnis.  
  • Es gibt Anbieter*innen, die den CO2 Verbrauch ihrer Hunde kompensieren.

fairunterwegs-Tipp

Huskyfair verspricht nachhaltige Huskytouren und Hundeschlittenreisen weltweit.  

2. Snowmobiltouren 

Mit bis zu 100 Km/h durch die verschneite Landschaft brettern, dabei grosse Entfernungen zurücklegen und ein einzigartiges Gefühl von Freiheit spüren. Spass und Action sind mit dem motorisierten Schlitten quasi garantiert. Ein verhältnismässig hoher CO2 Verbrauch leider auch! Folgendes solltest du wissen, bevor du eine Snowmobiltour buchst:  

  • Achte auf den Lärm – das laute Motorengeräusch stört nicht nur die einsame Stille, sondern auch Tiere in ihrem Lebensraum. 
  • Bleibe auf den ausgetretenen Pfaden, statt abseits in die Wildnis zu fahren. 

  • Vermeide Fahrten nach Sonnenuntergang oder bei Sonnenaufgang, um Ruhephasen der Tiere zu respektieren. 

  • Verzichte bei zu wenig Schnee auf die Tour: Das Gewicht deines Schlittens kann Vegetationsschäden verursachen und den Boden verdichten. 

  • Und stell dir die Grundsatzfrage, ob es nicht doch weniger umweltschädliche Aktivitäten gibt?

3. Wal-Safaris

Orcas, Buckel- und Finnwale – kaum eine Tierbeobachtung geht so unter die Haut wie die direkte Begegnung mit den riesigen Meeressäugern. Vom Boot aus, auf dem Stand Up Paddle oder bei einer Schnorcheltour – die Angebote in den Fjorden Nord-Norwegens sind vielfältig und die Nachfrage wächst. Leider aber verlaufen Whale-Watching Touren nicht immer respektvoll und artgerecht. Folgende Punkte kannst du bei der Buchung deiner Tour beachten: 

  • Buche bei einem zertifizierten Anbieter*innen, der einen Verhaltenskodex vorweisen kann – Dieser regelt z.B. die angemessene Distanz zwischen Booten und Tieren. Wenn Boote den Walen zu nahekommen, sich ihnen zu schnell nähern oder zu viel Lärm machen, bereiten sie den Tieren oft unnötigen Stress – bis hin zu deren Tod.  
  • Meide Tour-Angebote, bei denen Walfleisch serviert wird. Mit dem „Agreement not to serve whale meat“ verpflichten sich Anbieter*innen darauf zu verzichten.  
  • Achte darauf, dass das Boot umweltfreundlich konstruiert ist (zB.: Elektroboote), um die Lärmbelästigung zu verringern und weniger Treibstoff zu verbrauchen. 
  • Wähle ein Angebot, bei dem Experten*innen an Bord Wissen vermitteln und somit Bewusstsein für diese einzigartigen Tiere und ihre Umwelt schaffen.  

Und den entscheidende Bonus-Tipp: der Arctic Circle Train

Wusstest du, dass du entspannt mit dem Zug bis zum Polarkreis fahren kannst? Eine Nachtfahrt mit dem Arctic Circle Train von Stockholm über Kiruna (SE) und Abisko (SE) nach Narvik (NO) bietet eine gute Alternative zum Flug in den hohen Norden und ist sogar im Interrail Pass enthalten.  Das Video "Life along the line” von Protect Our Winter Sweden zeigt eindrücklich, was du entlang dieser Zugstrecke Unvergessliches erleben kannst. Übrigens, auch nach Stockholm kommst du von Zürich mit dem Zug innerhalb von einem Tag. Gute Fahrt!