Basel, 07.05.2008, akte/ Morgen beginnen in Israel die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Gründung Israels, mit Militärparade, Feuerwerk, Grillparties, vielen Fahnen und dem Motto "Die Stärkung unserer Kinder". Die Palästinenser ihrerseits gedenken der 60 Jahre "Nakba" oder zu Deutsch, der Katastrophe. Im Zuge der Staatsgründung Israels wurden drei Viertel der arabischen Bevölkerung Palästinas vertrieben. Mit Einschüchterungen, Angriffen auf Dörfer und ZivilistInnen und Massakern trieben die zionistischen militärischen Verbände die arabische Bevölkerung aus ihren Dörfern. Mit einem Schlag wurden 800’000 Menschen entwurzelt.
Doch an den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels ist die Bevölkerung, welche vor der Gründung Israels dort gelebt hatte, kein Thema. Heute war zu lesen, dass die israelische Armee wegen der Feiern eine dreitägige Abriegelung des besetzten Westjordanlands angeordnet habe, die noch bis Donnerstag Mitternacht dauere.

Wir fragen uns: Was ist das für ein Geburtstagsfest, für das man seine Nachbarn wegsperren muss, um feiern zu können?

Quellen: Die Zeit, 07.05.2008; .ch, 07.05.2008; 20minuten 07.05.2008; Sonderheft der Palästina-Info "60 Jahre Nakba"