Arbeitsbedingungen im Tourismus
© Josef ThalerWenig Beachtung finden dabei die Art der Jobs und die Arbeitsbedingungen. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) kommt in ihren Studien zum Schluss, dass die Arbeitsbedingungen im Tourismus im Durchschnitt schlechter sind als in vielen anderen Wirtschaftsbereichen: tiefe Löhne, lange, unregelmässige Arbeitszeiten, prekäre Bedingungen ohne Verträge oder Kündigungsschutz und Sozialversicherungen. Oft fehlt es an Respekt, gewerkschaftliche Organisation wird vielerorts untersagt. Ausbildung und Aufstiegschancen sind gering; Führungsposten werden zudem oft von ausländischen Fachleuten wahrgenommen. Alarmierend ist auch die Zahl der im Tourismus tätigen Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren. Schätzungen der ILO zufolge machen sie 10 bis 15 Prozent des touristischen Arbeitsmarktes aus.
5 Tipps wie du zu besseren Arbeitsbedinungen im Tourismus beitragen kannst
1. Faire Reiseveranstalter
Du kannst dich für verantwortungsvolle Reiseveranstalter entscheiden, die sich für faire Arbeitsbedingungen und den Schutz der Rechte der Arbeitnehmenden engagieren. Du erkennst sie an Zertifikaten oder Mitgliedschaften in Organisationen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen.
2. Kinderschutzstandards
Wähle Unternehmen, die sich verpflichten, Kinderschutzstandards einzuhalten wie z.B. die Mitglieder des Kinderschutzkodex.
3. Keine Billigangebote
Es hilft, auf Billigangebote (Billigflüge, All-Inclusive,…) zu verzichten – sie sind gewöhnlich nur möglich, indem bei den Kosten – sprich auch den Löhnen der Arbeitnehmenden – gespart wird.
4. Grosszügiges Trinkgeld
Wir empfehlen, ein angemessenes Trinkgeld zu geben, sofern das in der Kultur üblich ist. Lieber ist es zu gross als zu klein, denn viele im Tourismus Arbeitende leben praktisch ausschliesslich vom Trinkgeld.
5. Melde Verdachtsfälle von Ausbeutung
Wenn du Verstösse gegen das Arbeits- und Kinderrecht beobachtest, informiere den Reiseanbieter, das Unternehmen, lokale Behörden oder eine relevante Menschenrechtsorganisation und schreibe einen Kommentar dazu auf Reiseplattformen. So hilfst du dabei, vulnerable Menschen zu schützen!
© Josef Thaler
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