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Verschiedene Billigfluglinien lagern Arbeit über Agenturen und Scheinselbstständigkeit aus. So werden Kosten für Sozial- und Krankenversicherung gespart, im Krankheitsfall muss keine Lohnfortzahlung übernommen werden. In vielen Ländern und bei zahlreichen Fluggesellschaften werden die Rechte der Arbeitnehmer*innen, sich zu organisieren, und die Gewerkschaften unterdrückt.

Zwar kommt eine Studie vom Royal Institute of Technology (KTH) in Stockholm zu dem Ergebnis, dass der Pro-Kopf-CO2- Ausstoss bei Billigfliegern aufgrund der höheren Sitzplatzauslastung im Schnitt niedriger ist als bei regulären Linienflügen. Aber: Extrem günstige Ticketpreise fördern Vielfliegerei und heizen damit das Klima erst recht auf.  Ein weiteres Problem von Billig-Airlines: sie begünstigen Tourismus Hotspots und damit Overtourism. Die sozialen Folgen der Überlastung sind vor allem in Städten wie Porto, Dubrovnik und Venedig stark zu spüren. Die Lebensqualität der Bewohner*innen wird zunehmend eingeschränkt.

Der atmosfair Airline Index (letzter Stand 2018) ranked die 190 grössten Fluggesellschaften der Welt nach ihrer CO2-Effizienz.

Low Cost Carrier wird als eigene Kategorie bewertet. Die beiden Airlines Ryanair und easyJet finden sich hier in der Effizienzklasse B (Ryanair) und C (easyJet) wieder. Billigflieger können nicht direkt mit anderen Airlines verglichen werden, da durch verschiedene Umstände (z.B. Klimaschädliche Subventionen, längere Anreisewege) kein direkter Vergleich möglich ist. Auch wird die soziale Nachhaltigkeit nicht bewertet, was eine Empfehlung für Ryanair oder EasyJet unmöglich macht.

5 Tipps wie deine Flugreise ein kleines bisschen weniger schädlich wird

1. Reise gemächlich

fairunterwegs empfiehlt gemächlich zu reisen, sich Zeit zu lassen, um weniger CO2 zu verbrauchen und mehr zu erleben als mit dem Billigflieger. Mehr dazu bei der G.L.Ü.C.K.-Formel unter G wie gemächlich.

2. Kompensiere deine Flüge mit atmosfair, KlimaKollekte oder MyClimate

Die Klimaerwärmung wird durch CO2 Emissionen verstärkt und führt zu millionenfachem Artensterben.

3. Entscheide dich für die effizienteste Flugverbindung

Auf grüner-fliegen.de, aber auch Buchungsplattformen wie Google Flüge und Skyscanner kannst du Flugangebote nach CO2 Emissionen vergleichen und das umweltfreundlichste Ticket buchen. Bei der Berechnung werden Faktoren wie Flugzeugtyp, Kapazität, Treibstoffeffizienz und Anzahl der Zwischenstopps berücksichtigt. Genau hinschauen lohnt sich: Direktflüge sind meistens, aber nicht immer die bessere Wahl!

4. Entdecke Unbekanntes statt Tourismus-Hotspots

Wie wäre es mit einem Reiseziel, das weniger bekannt und überlaufen ist? So profitieren Regionen und Menschen, die nicht mit den Folgen von Massentourismus kämpfen.

5. Packe effizient

Je weniger Gewicht du mit dir trägst, desto weniger Treibstoff wird verbraucht. Die Transa-Checklisten und der Packlistengenerator helfen dir beim Packen!