© Vera Thaler

Damit Destinationen Nachhaltigkeit gelingt, braucht es eine klare Entwicklungsstrategie, bei der alle betroffenen Stakeholder (auf Deutsch: Anspruchsgruppen etwa Beherbergungs- und Verpflegungsbetriebe, Reiseveranstalter, Skiliftbetriebe oder die Gemeinde) in den Prozess miteingebunden werden und die naturräumlichen und sozialen Rahmenbedingungen sowie globale Entwicklungen mitberücksichtigt werden. Verantwortlich dafür, dass eine gemeinsame Richtung verfolgt wird, ist idealerweise eine Destinationsmanagementorganisation (DMO). Doch leider fehlt es in vielen Destinationen nicht nur an entsprechenden Kompetenzen, sondern auch an einer gemeinsamen Vision. Es gibt kein Leitbild, an dem sich Akteur*innen orientieren, stattdessen agieren sie eigenverantwortlich. Das führt häufig zu Konflikten zwischen verschiedenen Interessensgruppen. Reisende spüren, ob sich die Menschen in einer Region für ihre Lebensweise und ihre Umwelt einsetzen – oder ob sie ihnen egal ist. Engagierte Regionen sind vitaler.

4 Tipps für die Wahl des Reiseziels (also der Destination)

1. Fahre ÖV-freundliche Destinationen an

Entscheide dich für eine Destination, die Massnahmen zum Erhalt der Umwelt setzt und beispielsweise nachhaltige Mobilitätsangebote für Reisende bietet wie etwa eine der 19 «Alpine Pearls» Destinationen in den Alpen.

 

2. Bevorzuge Regionen mit engagierten Locals

Wir empfehlen dir ein Reiseziel zu wählen, das in seiner Strategie auf sanften und sozial verantwortungsvollen Tourismus setzt, bei dem die lokale Gemeinschaft eingebunden wird und die lokale Kultur bewahrt wird. Zum Beispiel, eines der 37 «Bergsteigerdörfer», welches den Erhalt der alpinen Kultur im Alpenraum als Ziel haben. Oder die Reiseziele auf goodtravel.guide oder die Destinationen, welche das Swisstainable-Label tragen.

3. Nutze die Bildungsangebote

Besuche das Informationszentrum und nimm an Touren und Programmen teil, die dir die lokale Kultur, Natur und Geschichte der Region näherbringen. Nachhaltige Destinationen haben eine Vielzahl von spannenden Bildungsangeboten.

4. Ärgere dich nicht über limitierte Besucherzahlen

Durch die Lenkung von Besucherströmen und die Begrenzung von Besucherzahlen werden Überlastung und negative Auswirkungen auf die Umwelt und die lokale Bevölkerung reduziert.