© unsplash

Unregelmässige Arbeitszeiten und Saisonalität, Überstunden statt Work-Life-Balance, vergleichsweise schlechte Bezahlung, fehlende Wertschätzung und die Schwierigkeit, Familie und Arbeit zu vereinbaren. Zu den unattraktiven Arbeitsbedingungen kommt ein demographischer Wandel hinzu: Die Babyboomer-Generation geht in Pension, Nachwuchs in der Branche gibt es zu wenig. Gründe dafür sind Geburtenschwache Jahrgänge und ein Wertewandel bei jungen Dienstnehmenden der Generation Z. In Folge steht der Tourismus auch immer mehr in direkter Konkurrenz zu anderen Branchen, z.B. dem Einzelhandel oder der Technologiebranche. Attraktivere Arbeitsbedingungen und Karrieremöglichkeiten in anderen Branchen führen dazu, dass potenzielle Arbeitskräfte dem Tourismussektor verlorengehen.

5 Tipps wie du als Reisende*r den Fachkräftemangel im Tourismus unterstützen kannst

1. Zeige Verständnis für Engpässe und Verzögerungen

Versuche, flexibel und geduldig mit den Mitarbeiter*innen in Hotels, Restaurants und anderen touristischen Einrichtungen zu sein. Sie arbeiten oft unter grossem Stress und Personalmangel. So hilfst du, den Druck auf die vorhandenen Fachkräfte zu verringern und erleichterst ihren Arbeitsalltag.

2. Grosszügiges Trinkgeld

Wir empfehlen, ein angemessenes Trinkgeld zu geben, sofern das in der Kultur üblich ist. Lieber ist es zu gross als zu klein, denn viele im Tourismus Arbeitende leben praktisch ausschliesslich vom Trinkgeld.

3. Faire Reiseveranstalter*innen

Du kannst dich für verantwortungsvolle Reiseveranstalter*innen entscheiden, die sich für faire Arbeitsbedingungen und den Schutz der Rechte der Arbeitnehmenden engagieren. Du erkennst sie an Zertifikaten oder Mitgliedschaften in Organisationen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen.

4. Keine Billigangebote

Es hilft, auf Billigangebote (Billigflüge, All-Inclusive,…) zu verzichten – sie sind gewöhnlich nur möglich, indem bei den Kosten – sprich auch den Löhnen der Arbeitnehmenden – gespart wird.

5. Lokale Wirtschaft fördern

Lokale Unternehmen wie kleine Familien-Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte mit regionalen Produkten, freuen sich, wenn du sie unterstützt. So stärkst du die Wirtschaft vor allem in kleineren, oder weniger bekannten Orten.