Kinder(schutz und -rechte) im Tourismus
© Josef ThalerAuch wenn du auf Reisen kaum arbeitenden Kindern begegnen wirst, sie tun es oft illegal für extrem niedrige Löhne hinter den Kulissen der grossen Tourismusunternehmen: in Wäschereien, Restaurants und Souvenirläden. Als Strandverkäufer*in, Reinigungskraft, oder Küchenhilfe. Viele Minderjährige – vor allem in Südostasien, Lateinamerika, Afrika und Osteuropa – werden auch Opfer sexueller Ausbeutung durch Reisende. Grundlegende Menschenrechte werden dabei verletzt und die körperliche, psychische und soziale Entwicklung der betroffenen Kinder häufig beeinträchtigt. Das Ausmass solcher Ausbeutung im Tourismus hat stark zugenommen. Durch die Zunahme internationaler Reisen und eine Vervielfältigung der Reiseformen (wie z.B. Freiwilligentourismus), mobile Technologien und die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19 Pandemie ist die Gefahr für Kinder weiter gestiegen.
Nur durch verstärkten und effektiven Kinderschutz im Tourismus kann das Risiko für diese verwundbarste Bevölkerungsgruppe reduziert werden. Die Verantwortung, Kinder vor Ausbeutung, Missbrauch und anderen Formen von Gefährdung im Tourismus zu schützen, liegt dabei bei Regierungen und Unternehmen ‒ sowohl in den Ziel- als auch Herkunftsländern der Reisenden und bei den Tourist*innen selbst.
2 Vorschläge wie du den Kinderschutz im Tourismus fördern kannst
1. Unterstütze den Schutz von Kindern
Wir empfehlen dir unbedingt einen Reiseveranstalter, der sich aktiv für den Schutz von Kindern im Tourismus engagiert und sich verpflichtet, Kinderschutzstandards einzuhalten wie z.B. die Mitglieder des Kinderschutzkodex. So hilfst du dabei, die Vulnerabelsten zu schützen!
2. Melde Verdachtsfälle von Ausbeutung
Wenn du Verstösse gegen das Arbeits- und Kinderrecht beobachtest, informiere den Reiseanbieter, das Unternehmen, lokale Behörden oder relevante Menschenrechtsorganisationen wie ecpat und schreibe einen Kommentar dazu auf Reiseplattformen. Mit diesem Meldeformular kannst du deine Beobachtungen melden. So hilfst du dabei, die Kleinsten zu schützen!
© Vera Thaler
