Menschenrechte im Tourismus
Um solche Menschenrechtsverletzungen zu verhindern, ist es wichtig, dass in erster Linie Regierungen Verantwortung übernehmen und die Rechte der lokalen Bevölkerung in den Tourismusgebieten und der Beschäftigten im Tourismus zu schützen und zu garantieren. Aber auch Tourismusunternehmen stehen in der Pflicht, ihrer Unternehmensverantwortung bei der Einhaltung der Menschenrechte nachzukommen. Und auch jede*r Reisende selbst kann mit der bewussten Wahl von Ferienangeboten dazu beitragen, dass Menschenrechte im Tourismus besser respektiert werden.
6 Tipps, wie du Menschenrechte im Tourismus fördern kannst
1. Schutz vor Diskriminierung
Versuche anderen Reisenden und Angestellten im Tourismussektor mit Toleranz und Offenheit zu begegnen. Jede*r im Tourismus sollte vor Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Rasse, Religion, sexueller Orientierung oder anderen Merkmalen geschützt sein.
2. Wähle Unternehmen, die Kinderrechte schützen
Wir empfehlen dir, unbedingt Unternehmen zu wählen, die sich verpflichten, Kinderschutzstandards einzuhalten wie z.B. die Mitglieder des Kinderschutzkodex.
3. Faire Reiseveranstalter
Du kannst dich für verantwortungsvolle Reiseveranstalter entscheiden, die sich für faire Arbeitsbedingungen und den Schutz der Rechte der Arbeitnehmenden engagieren. Du erkennst sie an Zertifikaten oder Mitgliedschaften in Organisationen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen.
4. Grosszügiges Trinkgeld
Jede*r hat ein Recht auf gerechte Entlohnung, leider aber leben viele im Tourismus Arbeitende praktisch ausschliesslich vom Trinkgeld. Wir empfehlen daher, ein angemessenes Trinkgeld zu geben, sofern das in der Kultur üblich ist. Lieber ist es zu gross als zu klein.
5. Keine Billigangebote
Es hilft, auf Billigangebote (Billigflüge, All-Inclusive,…) zu verzichten – sie sind gewöhnlich nur möglich, indem bei den Kosten – sprich auch den Löhnen der Arbeitnehmenden – gespart wird.
6. Melde Verdachtsfälle von Ausbeutung
Wenn du Verstösse gegen das Arbeits- und Kinderrecht beobachtest, informiere den Reiseanbieter, das Unternehmen, lokale Behörden oder relevante Menschenrechtsorganisationen wie ecpat und schreibe einen Kommentar dazu auf Reiseplattformen. Auf www.nicht-wegsehen.at kannst du deine Beobachtungen melden. So hilfst du dabei, die Kleinsten zu schützen!