Ökotourismus, sanfter Tourismus, nachhaltiger TourismusNationalpark Tortuguero, Costa Rica (© Elena Schwab)

Der Ökotourismus kann als ein wirksames Instrument zur Erhaltung gefährdeter Arten und natürlicher Lebensräume dienen. Durch die Schaffung von Schutzgebieten und ökologisch bewussten Reiserouten tragen Ökotourist*innen dazu bei, die biologische Vielfalt zu bewahren und langfristig zu schützen. Die Notwendigkeit, die Auswirkungen des Tourismus auf die Umwelt zu minimieren, ist in den letzten Jahren zu einer globalen Priorität geworden. Kritisiert wird, dass der Ökotourismus sich auf die Natur konzentriert und soziale Aspekte aussen vorlässt. Beispiel WWF. Zudem lassen Ökotourist*innen gerne die Treibhausgasemissionen der Anreise ausser Acht. Diese machen aber einen grossen Teil der Emissionen im Tourismus aus.

7 Tipps, wie du selbst zur Ökotourist*in wirst

1. Sorgfältige Recherche und Planung

Informiere dich sich im Voraus über die ökologischen und kulturellen Bedingungen deines Reiseziels. Wähle Unternehmen und Reiseanbietende, die sich für Nachhaltigkeit und den Schutz der Umwelt engagieren. Zertifikate und Nachhaltigkeitslabels können dir dabei eine Orientierungshilfe sein.

2. Unterstütze lokale Gemeinschaften

Wähle Unterkünfte, Restaurants und Touren, die von lokalen Anbietenden geführt werden und die lokale Bevölkerung unterstützen. Dies trägt dazu bei, dass die Einnahmen aus dem Ökotourismus direkt in die lokale Gemeinschaft fliessen.

3. Respektiere die Natur

Achte darauf, keine Spuren zu hinterlassen. Vermeide das Stören von Tieren und Pflanzen und entsorge deinen Abfall nicht auf freier Wildbahn.

4. Reduziere deinen ökologischen Fussabdruck

Wähle umweltfreundliche Transportmittel wie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder zu Fuss gehen, wann immer möglich. Minimiere deinen Energie- und Wasserverbrauch in Unterkünften.

5. Vermeide Wildtierinteraktionen

Verzichte auf Touren, die wilde Tiere für Unterhaltungszwecke missbrauchen, wie zum Beispiel Elefantenreiten oder Shows mit dressierten Tieren. Unterstütze stattdessen Einrichtungen, die sich für den Schutz bedrohter Arten einsetzen.

6. Kaufe lokal hergestellte Produkte

Unterstütze die lokale Wirtschaft, indem du Produkte und Souvenirs aus der Region kaufst, doch erwerbe keine Produkte aus bedrohten Tier- oder Pflanzenarten.

7. Verantwortungsvolles Tauchen und Schnorcheln

Wenn du Wassersport betreibst, achte darauf, die empfindlichen Meeresökosysteme nicht zu stören oder zu beschädigen. Vermeide das Berühren von Korallen oder das Füttern von Fischen.

Best Practice Beispiel aus Costa Rica, Monteverde

Das Monteverde-Reservat in Costa Rica ist ein herausragendes Beispiel für Ökotourismus. Das Gebiet schützt eines der weltweit wichtigsten Nebelwaldökosysteme. Tourist*innen haben die Möglichkeit, die reiche Flora und Fauna zu entdecken, begleitet von sachkundigen Locals, die das Bewusstsein für den Schutz der Umwelt fördern. Die Einnahmen aus dem Tourismus fliessen direkt in den Naturschutz und die lokale Gemeinschaft.

Was bringt dir das?
Es ermöglicht dir enger in Verbindung mit der Natur und der Lokalbevölkerung zu treten.

Was bringt das der lokalen Bevölkerung?
Die Lokalbevölkerung kann direkt vom Tourismus profitieren, ohne soziale Ausbeutung und auf Kosten des lokalen Ökosystems.

Was bringt das dem Planeten?
Ökosysteme können trotz, respektive dank dem Tourismus geschützt werden und Menschen für Nachhaltigkeit sensibilisiert werden, was dem Planeten längerfristig Verschnaufpausen ermöglicht.