Zum Beispiel können Fahrgemeinschaften oder das Teilen von Unterkünften den ökologischen Fussabdruck von Reisenden verringern. Weitere Vorteile sind Kostenersparnisse für Reisende, Vielfältigkeit und Flexibilität der Angebote und ein vertiefter Austausch und Kontakt zwischen Reisenden und der Lokalbevölkerung. 

Sharing Economy Tourismus© unsplash

Doch die Sharing Economy hat problematische Auswirkungen. Bei Unterkünften kann eine mangelnde Regulierung negative Folgen sowohl für Anbietende (Wohnungsvermieter*innen) und Reisende als auch für die Lokalbevölkerung haben. So ist die persönliche Sicherheit der Reisenden und Vermieter*innen bisweilen beeinträchtigt. Und in vielen touristischen Zentren schrumpft der Wohnraum für die Lokalbevölkerung, auch weil Airbnb von kommerziellen Anbietern dominiert wird. Dies löst  bereits starke Gegenbewegungen aus. Zudem standardisieren die kommerziellen Vermieter*innen die Wohnungen. Dann sehen sie überall gleich aus.

Bei Transportmitteln und Touranbietern werden die Arbeitsverhältnisse oftmals extrem individualisiert. Das heisst, dass etwa eine Uber-Fahrerin oder ein Pizza-Kurier nur pro Fahrt bezahlt wird, wobei Uber bzw. der Pizzakurierdienst erst noch einen grossen Teil der Einnahmen einstreicht. Damit haben die Fahrer*innen den Stress und das Risiko und die Plattform einen Teil der Einnahmen. So wird die ursprüngliche Idee der Sharing Economy pervertiert. Weltklasse aber bleiben die grossen Plattformen darin, die Steuern zu optimieren und in vielen Ländern und Städten möglich tiefe Abgaben zu entrichten.

Good Practice Beispiele für Sharing Economies: 

Übernachten

fairbnb: Über fairbnb kannst du nachhaltig und fair eine Unterkunft in deinem Reiseziel finden. Fairbnb hat sich zum Ziel gemacht, die faire Alternative von Airbnb zu sein.

Socialbnb: Die Plattform Socialbnb vermittelt in über 45 Ländern Gästezimmer in sozialen und ökologischen Projekten, die sich an lokale NGO’s angliedern. Dadurch soll nicht nur das Bewusstsein für nachhaltigen und fairen Tourismus der Reisenden gefördert werden, sondern auch der Kontakt mit der Lokalbevölkerung vertieft werden.

Housesitting: Ebenfalls gibt es Housesitting Plattformen (wie zum Beispiel Nomador), bei welchen du das Haus sowie meist auch Tiere und Pflanzen während der Abwesenheit der Hausbesitzer*innen hütest. Dabei kannst du eine neue Umgebung kennenlernen.

Haustausch: Über Homeexchange kannst du für eine bestimmte Zeit dein zu Hause gegen ein anderes tauschen. So stehen auch deine vier Wände nicht leer, wenn du auf Reisen bist.

Fortbewegung:

Carsharing: Via der App Bla bla Car kannst du als Mitfahrer*in (oder als Fahrer*in) in ganz Europa unterwegs sein und dadurch enorm an CO2-Emissionen einsparen. Gleichzeitig kommst du mit Unbekannten in Kontakt, woraus schöne Bekanntschaften entstehen können.
Einige Regionen Europas haben spezielle Carsharingangebote. In der Schweiz beispielsweise kannst du dank Mobility bestens auf ein eigenes Auto verzichten.

fairunterwegs-Tipp: bei deinem Städtetrip kannst du auch ein Velo bei Velomietstationen mieten und die Stadt auf zwei Rädern erfahren!