Sharing Economy
Zum Beispiel können Fahrgemeinschaften oder das Teilen von Unterkünften den ökologischen Fussabdruck von Reisenden verringern. Weitere Vorteile sind Kostenersparnisse für Reisende, Vielfältigkeit und Flexibilität der Angebote und ein vertiefter Austausch und Kontakt zwischen Reisenden und der Lokalbevölkerung.
Doch die Sharing Economy hat problematische Auswirkungen. Bei Unterkünften kann eine mangelnde Regulierung negative Folgen sowohl für Anbietende (Wohnungsvermieter*innen) und Reisende als auch für die Lokalbevölkerung haben. So ist die persönliche Sicherheit der Reisenden und Vermieter*innen bisweilen beeinträchtigt. Und in vielen touristischen Zentren schrumpft der Wohnraum für die Lokalbevölkerung, auch weil Airbnb von kommerziellen Anbietern dominiert wird. Dies löst bereits starke Gegenbewegungen aus. Zudem standardisieren die kommerziellen Vermieter*innen die Wohnungen. Dann sehen sie überall gleich aus.
Bei Transportmitteln und Touranbietern werden die Arbeitsverhältnisse oftmals extrem individualisiert. Das heisst, dass etwa eine Uber-Fahrerin oder ein Pizza-Kurier nur pro Fahrt bezahlt wird, wobei Uber bzw. der Pizzakurierdienst erst noch einen grossen Teil der Einnahmen einstreicht. Damit haben die Fahrer*innen den Stress und das Risiko und die Plattform einen Teil der Einnahmen. So wird die ursprüngliche Idee der Sharing Economy pervertiert. Weltklasse aber bleiben die grossen Plattformen darin, die Steuern zu optimieren und in vielen Ländern und Städten möglich tiefe Abgaben zu entrichten.