Die Verantwortung für ein faires Unterwegssein tragen dabei Akteure auf verschiedenen Ebenen: die Politik, die Unternehmen, lokale Gemeinschaften und die Reisenden selbst. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können die Auswirkungen erfolgreich gesteuert werden, und so «bessere Orte» für die lokale Bevölkerung und Besuchende geschaffen werden.

Die Politik: Gesetzgebende und Exekutive spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von politischen Rahmenbedingungen und Gesetzen, die nachhaltige Praktiken im Tourismus fördern. Zum Beispiel, indem Massnahmen erlassen werden, die klimafreundliches Verhalten erleichtern und klimaschädliches Handeln unattraktiver machen (Stichwort: Erhöhung von Flugticket-Preisen, Kerosinsteuer).
Tourismusunternehmen und Destinationen: Entsprechende Angebote schaffen – darin liegt die Macht einzelner Reiseveranstalter, Unterkunftsbetreiber, Fluggesellschaften, und anderer Akteure in der Branche. Je attraktiver nachhaltige Reise-Offerte werden, desto eher werden Reisende tatsächlich fairer unterwegs sein.
Reisende: Auch Reisende können durch ihr Handeln und ihre Entscheidungen bei der Ferienwahl, die Lebensqualität in den Destinationen verbessern, und dazu beitragen, dass die Umwelt und lokale Kultur geschützt wird.

2×4 Tipps wie du als Reisende*r verantwortungsvoll unterwegs bist 
Eigentlich dienen alle Tipps auf fairunterwegs dazu, verantwortungsvoll unterwegs zu sein. Wenn du dich an unserer G.L.Ü.C.K.-Formel  orientiert, bist du definitiv verantwortungsvoll unterwegs. Hier zweimal vier Tipps, wie du verantwortungsvoll reisen kannst.

4 Tipps, wie du Verantwortung für Umwelt und Klima übernehmen kannst

Weniger fern reisen

…könnte dein neuer Leitsatz sein. Je seltener Fernreisen werden, desto länger kann man sich darauf freuen und desto besser kann man sich darauf vorbereiten. Man kann sich wieder bewusst mit einer Destination auseinandersetzen und Reiseziele auswählen, die verantwortungsvolleres Reisen zulassen.

Langsam reisen

Wer zu Fuss, mit dem Fahrrad, dem Bus, der Fähre oder dem Zug unterwegs ist, führt Gespräche, die es in keinem Podcast gibt, entdeckt Orte, die noch niemand getaggt hat und stösst viel weniger CO2 aus.

Effizienteste Flugverbindung wählen

Auf grünerfliegen, aber auch Buchungsplattformen wie Google Flüge und Skyscanner kannst du Flugangebote nach CO2 Emissionen vergleichen und das umweltfreundlichste Ticket buchen. Bei der Berechnung werden Faktoren wie Flugzeugtyp, Kapazität, Treibstoffeffizienz und Anzahl der Zwischenstopps berücksichtigt. Genau hinschauen lohnt sich: Direktflüge sind meistens, aber nicht immer die bessere Wahl.

Emissionen kompensieren

Über seriöse Anbietende wie atmosfair.de, Klimakollekte und myclimate kannst du deine Emissionen berechnen und kompensieren. Sie verfügen über anerkannte Zertifizierungen wie den Gold Standard. (Siehe auch K wie Klima bzw. Klimakompensation)

4 Tipps, wie du beim Reisen verantwortungsvoll gegenüber der Lokalbevölkerung handelst

Bei verantwortungsvollen Reiseveranstaltenden buchen

Wir empfehlen dir Veranstaltende, die sich für faire Arbeitsbedingungen, den Schutz der Rechte der Arbeitnehmenden und für den Kinderschutz engagieren. Du erkennst sie an Zertifikaten oder findest sie auf unseren Länderseiten unter Empfehlungen.

Auf alternativen Buchungsplattformen suchen

Zum Beispiel bei fairbnb, socialbnb, bookdifferent oder Fairweg findest du nachhaltige Ferien-Angebote zum Buchen.

Bevorzuge Regionen mit engagierten Locals

Am besten du wählst ein Reiseziel, das in seiner Strategie auf sanften und sozial verantwortungsvollen Tourismus setzt, bei dem die lokale Gemeinschaft eingebunden wird und die lokale Kultur bewahrt wird. Zum Beispiel, eines der 37 «Bergsteigerdörfer», welches den Erhalt der alpinen Kultur im Alpenraum als Ziel haben. Oder die Reiseziele auf goodtravel.guide oder die Destinationen, welche das Swisstainable-Label tragen.

Lokale Wirtschaft fördern

Lokale Unternehmen wie kleine Familien-Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte mit regionalen Produkten und Guides freuen sich, wenn du sie unterstützt. So stärkst du die Wirtschaft vor allem in kleineren, oder weniger bekannten Orten.