Wasser, Tourismus, Fluss© Elena Schwab

Doch führt Wasserverschmutzung und ein hoher Wasserverbrauch durch touristische Unternehmen immer wieder zu Wasserknappheit und Unmut bei der Lokalbevölkerung: Etwa in Sansibar, wo einzelne Luxushotels bis zu 3’195 Liter Wasser pro Tag verbrauchen, während dem Durchschnittshaushalt nur knapp drei Prozent dieser Menge, nämlich 93,2 Liter, zur Verfügung stehen. In Tunesien wird kostbares Wasser für Golfplätze, am Roten Meer für künstliche Grünanlagen verwendet, während die Lokalbevölkerung an beiden Orten kaum ihre Felder und Gärten bewässern kann.

Seit 2010 gibt es das explizite Menschenrecht auf Wasser bzw. den sauberen Zugang dazu. Zur Menschenrechtsverantwortung von Tourismusunternehmen gehört daher auch der faire und nachhaltige Umgang mit dem kostbaren Nass. Und nicht nur das: durch steigende Energie- und Wasserkosten, lohnen sich Wassersparmassnahmen auch wirtschaftlich für Unternehmen.

Wasserknappheit, ausgetrocknet© Pixabay

Für einen zukunftsfähigen Umgang mit Wasser müssen Tourismusunternehmen mit den Behörden und der Lokalbevölkerung zusammenarbeiten. Das bedeutet: Wege finden, um Wasser zu sparen, es mehrfach zu nutzen, zu reinigen, Nutzungskonflikte zu klären, Restwassermengen zu sichern, sowie Aktivitäten und Landschaftsgestaltung den lokalen Gegebenheiten anpassen.

4 Dinge, die dir beim Wassersparen auf Reisen helfen

  1. Wenn du die lokalen Wasserreserven nicht übernutzen möchtest, empfiehlt es sich, die Hotspots des Massentourismus und Reisen in sehr trockene Gebiete zu meiden.
  2. Verzichte dort, wo das Wasser schon knapp ist, auf Unterkünfte mit Poolanlagen und auf wasserintensive Aktivitäten wie Wellnessen oder Golfen.
  3. Du kannst Wasser sparen, indem du kürzer duscht und dein Handtuch weniger oft wechselst.
  4. Buche Unterkünfte, die sich aktiv um Wassereinsparungen bemühen, beispielsweise durch den Einsatz von Wasserspararmaturen, Regenwassernutzung oder den Verzicht auf unnötige Bewässerung im Resortgelände. Umwelt-Zertifizierungen und anerkannte Standards von unabhängigen Organisationen können dir als Orientierung dienen. Vertrackterweise können Hotels mit Wellnessanlagen ein Gütesiegel haben, selbst in trinkwasserarmen Gebieten.