Wintertourismus
Dabei ist die individuelle Anreise mit dem Auto, oder schlimmer noch mit dem Flugzeug, eines der grössten Umweltprobleme in Verbindung mit dem Winterurlaub. Ganze 75 Prozent des CO2-Ausstosses eines einwöchigen Skiurlaubs entfallen auf die An- und Abreise, besagen Studien der ETH Zürich. Das hohe Verkehrsaufkommen (auch durch Tagestouren) führt neben Luftverschmutzung zu einer enormen Lärmbelastung sowie einer grossen Flächenversiegelung (für Parkplätze etc.). Weitere 20 Prozent der CO2 Emissionen während eines Winterurlaubes gehen auf das Konto von Hotels und Restaurants. Auch Schneekanonen – längst integrativer Bestandteil unserer Winterlandschaft – haben ihren Preis: Die Erzeugung von technischem Schnee verbraucht ordentlich Energie und Wasser. Insgesamt ist der Wintertourismus sehr Ressourcen-intensiv und bedeutet einen massiven Eingriff, bei dem der natürliche Lebensraum für Pflanzen und Tiere weiter beeinträchtigt und zerstört wird.
6 Tipps wie deine nächsten Winterferien nachhaltiger werden
1. Reise möglichst umweltfreundlich an
Viele Skigebiete in den Alpen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar, einige bieten kostenlose Skibusse vor Ort und eine vergünstigte Anfahrt mit dem ÖV. Plane weniger aber dafür längere Aufenthalte vor Ort und wähle eine möglichst nachhaltige Destination in Deiner Nähe als Reiseziel aus.
2. Buche eine zertifizierte, nachhaltige Unterkunft
Inzwischen gibt es eine Vielzahl ressourcenschonender Nächtigungsmöglichkeiten – von der Ferienwohnung bis hin zum Luxushotel. Am besten du buchst eine zertifizierte Unterkunft und orientierst dich dafür an einem der vielen Gütesiegel im Tourismus. Um dich nicht im Label-Wald zu verlieren, bietet dir unser fairunterwegs Labelguide eine gute Orientierungshilfe, auf welche Labels du bei Beherbergungsbetrieben vertrauen kannst. Weitere Auswahlkriterien: Weniger Sterne und weniger Wellness sind in der Regel (nicht immer) besser für die Umwelt und für dein Portemonnaie. Und ein Hotel mit attraktiven, vegetarischen Menüs und Bioprodukten kriegt Pluspunkte.
3. Bei Ausrüstung gilt: weniger ist mehr!
Kaufe deine Wintersport-Ausrüstung am besten secondhand, verwende sie mehrere Saisonen und verlängere die Lebensdauer, indem du kaputtes Equipment reparieren lässt, zum Beispiel beim Transa Reparaturservice. Diese Massnahmen reduzieren den Ressourcenverbrauch spürbar und schonen gleichzeitig deinen Geldbeutel.
4. Skifahr-technisch dürfte Ostern das neue Weihnachten sein
Versuche Skiresorts, die ungeachtet von Temperatur und Niederschlag an traditionellen Öffnungsterminen festhalten, zu vermeiden. Expert*innen erwarten, dass sich Schneefälle immer mehr ins Frühjahr verschieben und häufig bis in den März und April für gute Bedingungen sorgen. Die traditionellen Weihnachtsferien kämpfen hingegen immer mehr mit dem Schneemangel.
5. Kleine Skigebiete für einen möglichst naturverträglichen Skiurlaub
Gerade in der Schweiz sind diese vereinzelt sogar noch Naturschnee-Gebiete, die auf Beschneiungsanlagen verzichten. Aber auch grosse Skigebiete wie Flims Laax Falera im Kanton Graubünden, Saas Fee im Wallis und Snow Space im österreichischen Salzburg arbeiten an nachhaltigen Lösungen zur Energiegewinnung, zur An- und Abreise und zur Bekämpfung von Foodwaste in den Restaurants.
6. Versuche auf den Pisten oder offiziellen Skitouren- oder Schneeschuh-Routen zu bleiben
So schützt du Wildtiere vor zusätzlichem Stress und dich selbst vor Lawinen.