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In vielen Regionen werden Workations als Chance für den Tourismus gesehen, um alternative Einkommensquellen zu schaffen und die Abhängigkeit von saisonalem oder spezifischem Tourismus zu verringern. Doch erleben mittlerweile Workation-Hotspots wie Lissabon, Bali oder Mexico-City aufgrund laxer Visa-Regelungen und Steuererleichterungen einen regelrechten Ansturm von digital Arbeitenden. Hier zeigen sich die Nachteile des Workation-Trends: Gentrifizierung, Konkurrenz um Ressourcen, Verzerrung der lokalen Wirtschaft, Verdrängung von Arbeitsplätzen, kulturelle Vereinnahmung und Entstehung neokolonialer Verhältnisse, wenn etwa auf Bali ausländische Fachkräfte im Coworking-Space arbeiten, während die lokale Bevölkerung schlecht bezahlten Servicejobs nachgeht. In Lissabon und Mexiko-Stadt kam es deshalb zu massiven Protesten der lokalen Bevölkerung.

6 Tipps für deine faire Workation

1. Eine unbekannte Destination wählen 

Viele Orte sind bereits jetzt von Tourist*innen und Remote Arbeitenden überlastet. Wie wäre es also anstelle des Unterengadins, Bali oder Mexico City mit einer weniger bekannten Workation-Destination?

2. Eine umweltfreundliche Unterkunft buchen 

Buche umweltfreundliche und lokal geführte Unterkünfte oder Hotels mit Nachhaltigkeitslabel. Mit weniger Sternen schonst du die Umwelt und fast immer dein Portemonnaie. In unserem fairunterwegs-Guide findest du viele Tipps, woran du eine nachhaltige Unterkunft erkennen kannst. Damit kannst du dazu beitragen, Arbeitsplätze zu schaffen und das Einkommen der lokalen Bevölkerung zu verbessern.

3. Das richtige Verkehrsmittel wählen

Wähle nachhaltige Verkehrsmittel wie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder Elektroauto, um an dein Ziel zu gelangen und klimaschonend zu reisen. Auch dazu findest du wichtige Tipps in unserem fairunterwegs-Guide.

4. Deinen Energieverbrauch reduzieren 

Versuch deinen Energieverbrauch zu reduzieren, indem du die Energiesparmodi der Geräte nutzt und nicht benötigte elektronische Geräte ausschaltest. Vermeide das Ausdrucken unnötiger Dokumente und verwende stattdessen digitale Lösungen. Und wenns ohne Sauna und geheizten Swimming-Pool geht, bekommst du noch ein paar Extra-Nachhaltigkeitspunkte.

5. Lokale Reisen 

Versuche in die örtliche Gemeinschaft einzutauchen, indem du mit der Lokalbevölkerung in Kontakt kommst, lokale Veranstaltungen oder Märkte besuchst oder an gemeinnützigen Projekten teilnimmst. Auf diese Weise kannst du nicht nur die Kultur besser verstehen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft ausüben.

6. Posten, teilen, weitererzählen 

Nutze die Gelegenheit, dich mit anderen Teilnehmern deiner Workstation über nachhaltige Praktiken auszutauschen. So könnt ihr gemeinsam verantwortungsvolle Lösungen finden und voneinander lernen.