Europas führender Touristikkonzern Accor hat eine unabhängige Untersuchung der wirtschaftlichen Aktivitäten des malaysischen Tropenholzkonzerns Interhill angekündigt. Accor ist in den letzten Wochen wegen seiner Kooperation mit Interhill beim Bau eines Novotel-Hotels in Kuching, der Hauptstadt des malaysischen Bundesstaats Sarawak, in die Schlagzeilen geraten.

Hélène Roques, Accor-Direktorin für nachhaltige Entwicklung, sagte dem Bruno Manser Fonds, die Untersuchung werde sich auf die sozialen und ökologischen Folgen des Holzschlags durch Interhill konzentrieren. Ausgeführt wird sie von zwei anerkannten unabhängigen Experten. Ziel der Untersuchung ist, die Grundlagen für ökologische und soziale Verbesserungen in der Holzkonzession von Interhill bereitzustellen.

Interhill operiert im tropischen Regenwald von Borneo auf dem Land des Volks der Penan, bei dem der Schweizer Umweltschützer Bruno Manser gelebt hatte. In einem Brief an Accor-CEO Gilles Pélisson verlangten 77 Penan-Vertreter, dass Accor die Zusammenarbeit mit Interhill einstellen solle. Die Penan werfen den malaysischen Holzfällern schwere Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung ihres Lebensraums vor.

Der Bruno Manser Fonds (BMF) begrüsst diesen wichtigen Schritt von Accor und wird die Untersuchung aktiv begleiten. BMF-Geschäftsleiter Lukas Straumann sagte: "Es freut uns, dass Accor unsere Anliegen ernst nimmt, und wir sind zuversichtlich, dass die Untersuchung einen Wendepunkt für die von den Holzfällern bedrängten Penan markiert." Innert drei Monaten hat der Bruno Manser Fonds über 10’000 Unterschriften gegen die Kooperation von Accor mit den Holzfällern gesammelt.

Für weitere Informationen: Bruno Manser Fonds, Verein für die Völker des Regenwaldes, Socinstrasse 37, 4051 Basel / Schweiz, Tel. +41 (0)61 261 94 74, 
www.bmf.ch, info@bmf.chwww.stop-interhill.com;