Das kleine verträumte Mädchen Adile lebt mit ihren Eltern und zwei Geschwistern unter ärmlichen Verhältnissen in Istanbul. Eines Tages geht ihr Vater als Gastarbeiter nach Berlin, kurze Zeit später folgen ihm die Mutter und der jüngste Bruder. Adile und ihr älterer Bruder bleiben noch ein Jahr bei den Grosseltern, bevor die Eltern sie nachholen. In Deutschland beginnt für sie ein spannendes und gleichzeitig tragisches Leben. Die Kinder finden in der Schule kaum Anschluss. Der Vater ist mit dem neuen Leben heillos überfordert und lässt seine Enttäuschungen an der Familie aus. Als Adile in der fünften Klasse ist, stirbt der Grossvater in Istanbul. Sie wird für zwei Jahre zur Grossmutter geschickt. Wieder in Berlin muss sie mitansehen, wie sich die Situation mit dem Vater immer mehr zuspitzt. Die Mutter versucht, sich das Leben zu nehmen. Adile gelingt es schliesslich dank ihrer Freundin Mara, sich in ihrer Not an eine Lehrerin zu wenden.
Die bewegende Geschichte der Adile beruht auf wahren Gegebenheiten. Ein unaufdringlich geschriebener bewegender Schicksalsbericht eines Kindes aus einer Gastarbeiterfamilie, der die Situation der ersten Generation türkischer Gastarbeiter in Deutschland durchleuchtet.
Anja Tuckermann: Adile. Ein Mädchen aus Istanbul. 88 Seiten, Klett Kinderbuch, Leipzig, 2011, Sfr 15.90, Euro 9,90, ISBN978-3-941411-37-1

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