Zivilgesellschaft unter Druck: Nur rund drei Prozent der Weltbevölkerung genießen uneingeschränkte Freiheiten und Bürgerrechte. Insbesondere zivilgesellschaftliche Akteure, die sich für die Rechte von Frauen und LGBTI einsetzen, leiden darunter. Zu diesem Ergebnis kommt der neue "Atlas der Zivilgesellschaft 2020" (ET 17.03.2020), der von Brot für die Welt herausgegeben wird.

Gemeinsam mit CIVICUS, einem weltweiten Netzwerk für Bürgerbeteiligung, veröffentlicht Brot für die Welt seit 2018 jährlich den "Report zur weltweiten Lage" der Zivilgesellschaft. Der diesjährige Atlas gibt zunächst einen Überblick über den aktuellen Stand zivilgesellschaftlicher Freiheiten, veranschaulicht durch zahlreiche Grafiken. Im zweiten und dritten Teil rückt er Personen und Organisationen in den Mittelpunkt, die sich für die Rechte von Frauen und LGBTI einsetzen.

Denn sie sind es vor allem, die erhebliche Einschränkungen erfahren: In mehr als jedem fünften der von CICIVUS registrierten Fälle (22 Prozent) waren Frauen und Frauenbewegungen von Angriffen auf die Zivilgesellschaft betroffen. Vertreterinnen und Vertreter von Brot-für-die-Welt-Partnerorganisationen in Brasilien, Sudan, Indonesien, Zentralamerika, Armenien und Uganda berichten im Atlas der Zivilgesellschaft darüber, was dies für ihre Arbeit bedeutet.

Brot für die Welt (Hrsg.): Atlas der Zivilgesellschaft. Report zur weltweiten Lage. oekom-Verlag, Berlin 2020, 84 Seiten, Softcover, EUR 18.00 (DE)/ EUR 18.50 (A), E-Book: Open Access. ISBN 978-3-96238-171-4

Der Herausgeber – Brot für die WeltBrot für die Welt befähigt in mehr als 90 Ländern arme und ausgegrenzte Menschen, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern. Schwerpunkte sind dabei die Ernährungssicherung, die Förderung von Bildung und Gesundheit, der Zugang zu Wasser, die Stärkung der Demokratie, die Achtung der Menschenrechte, die Sicherung des Friedens sowie die Bewahrung der Schöpfung.