In Spanien reiht sich ein Tourismus-Rekordjahr ans nächste. 2017 wurden nach Schätzungen des Statistischen Landesamts INE 82 Millionen Gäste aus dem Ausland in Spanien empfangen. Sie spülen viel Geld in die Kassen der internationalen Hotelketten oder der Anbieter von Ferienwohnungen und -Zimmern. Doch Spaniens Zimmermädchen gehören nicht zu den Gewinnerinnen: Zunehmend lagern die Hotels ihre Reinigungsdienste an Subunternehmen aus, wie ZDF dokumentiert hat. Die Folge sind Hungerlöhne, unbezahlte Überstunden, psychischer Druck und Mobbing.
Wer krank ist, erhält die Kündigung. Auch wenn die Krankheit eigentlich von der Arbeit herrührt. Das ist seit der Arbeitsmarktreform von 2012/2013, mit der Spaniens Regierung auf Verschuldung und Wirtschaftskrise reagierte, sogar legal. Die konservative Regierungsmehrheit hatte das Gesetz gegen die Voten der Gewerkschaften durchgedrückt. So werden heute viele Hotelangestellte von einem Tag auf den anderen auf die Strasse gestellt und arbeiteten dann für die Hälfte des Lohns bei Zeitarbeitsfirmen, an die die Reinigungsaufgaben ausgelagert werden. Wer aufmuckt, ist seine Arbeit los.
Die Raumpflegerinnen fühlten sich von den Gewerkschaften im Stich gelassen. Deshalb gründeten sie die Interessensgruppe "Las Kellys", die sich für bessere Bedingungen und die Anerkennung gewisser Krankheiten als Berufskrankheiten einsetzt.
Wer die Ausstrahlung auf arte.tv verpasst hat, die Doku hier nachsehen.

Demonstrationen im JuliWenn sich nichts ändert, werden die Kellys ab Juli vor den Hoteleingängen und in den touristischen Zonen demonstrieren, um nicht zuletzt auch die Touristen auf den "Raubbau", der an den Zimmermädchen betrieben wird, aufmerksam zu machen. Die meisten dieser Arbeiterinnen halten in diesem Beruf nicht bis zum Rentenalter durch, weil sie zuvor durch die berufsbedingten Erkrankungen arbeitsunfähig werden. Zu hohe Vorgaben führen außerdem dazu, dass viele Zimmermädchen ihr Pensum nicht schaffen können und regelmäßig viele Stunden unbezahlt nacharbeiten, um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren. 
Lesen Sie hier den Bericht im Wochenblatt vom 25.06.2018

Demonstrationen im JuliWenn sich nichts ändert, werden die Kellys ab Juli vor den Hoteleingängen und in den touristischen Zonen demonstrieren, um nicht zuletzt auch die Touristen auf den "Raubbau", der an den Zimmermädchen betrieben wird, aufmerksam zu machen. Die meisten dieser Arbeiterinnen halten in diesem Beruf nicht bis zum Rentenalter durch, weil sie zuvor durch die berufsbedingten Erkrankungen arbeitsunfähig werden. Zu hohe Vorgaben führen außerdem dazu, dass viele Zimmermädchen ihr Pensum nicht schaffen können und regelmäßig viele Stunden unbezahlt nacharbeiten, um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren. 
Lesen Sie hier den Bericht im Wochenblatt vom 25.06.2018