Seit dem 3. Juni 2017 wanderte unter dem Namen "whatsalp" eine Gruppe von Alpenfachleuten durch Österreich, die Schweiz, Frankreich und Italien von Wien/A nach Nizza/F. Sie dokumentierten den Zustand der Alpen und tauschten sich mit Menschen vor Ort aus. Auf der Route begleiteten etappenweise rund 200 Mitwandernde die Kerngruppe, darunter auch Jugendliche des CIPRA-Projekts "whatsalp youth". Die Absicht war, einen Vergleich mit der Alpendurchquerung "TransALPedes" im Jahr 1992 zu ziehen. CIPRA International und die Alpen-Initiative begleiteten whatsalp als Projektpartner.
Whatsalp erreichte am 29. September die französische Mittelmeerküste. Das erste Fazit: Die Alpen präsentierten sich ihnen als vielfältige und spannende Region. Geprägt durch ein starkes Bevölkerungswachstum auf der einen Seite, leide sie in anderen Gebieten vermehrt an der Abwanderung. Im Vergleich zu 1992 sei die junge Generation heute in den Berggebieten deutlich weniger vertreten. Harry Spiess vom whatsalp-Kernteam fordert: "Es braucht regional angepasste Strategien, um die Alpenregionen als Wohn- und Arbeitsort wieder attraktiver zu machen."
Schwindende Gletscher, Felsstürze, Aufrüsten in den Skigebieten: Die Auswirkungen des Klimawandels seien in den Alpen allgegenwärtig. Konsequentere Lösungen seien gefragt, so das Team. Unterschiedliche Strategien in Tourismus, Forst- und Landwirtschaft schlügen sich direkt in der alpinen Landschaft nieder. Whatsalp-Mitglied Dominik Siegrist ist überzeugt: "Der Alpentourismus benötigt dringend eine Reform in Richtung Nachhaltigkeit!"
Ein detailliertes, länderspezifisches Fazit zum Projekt whatsalp, unter anderem zu der steigenden Verkehrsproblematik in den Alpen, gibt es unter https://whatsalp.org/de/medien