Bamako
Trigon-Film von
Regisseur Abderrahmane Sissako, Mali 2006
Die bildhübsche Melé arbeitet als Sängerin in einer Bar, ihr Mann Chaka ist arbeitslos. Im Hof ihres Hauses in Malis Hauptstadt Bamako, wo sie zusammen mit anderen Familien leben, installiert sich ein Gericht. Vertreter der afrikanischen Bevölkerung haben einen Prozess angestrebt gegen den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank, die sie zur Rechenschaft ziehen wollen für das, was auf dem afrikanischen Kontinent schief läuft. Der Wohnhof wird also gleichzeitig Gerichtshof, und während Angeklagte, Zeugen und Verteidiger ihre Standpunkte vertreten, spielt das Leben munter weiter, als wäre da gar nichts Besonderes. Und damit wird aus dem vollen afrikanischen Leben heraus darüber debattiert, wie die nördliche Welt mit der südlichen umgeht, erhält ein ernsthaftes und interessantes Thema eine unterhaltsame Form der Vermittlung. Ein spannender Film zur Zeit und ein gewitztes Lehrstück nicht nur in Bezug auf Afrika.
Der Regisseur Abderrahmane Sissako, 1961 in Mauretanien geboren, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Mali. Nach einer kurzen Rückkehr nach Mauretanien reiste er in die Sowjetunion, um am renommierten VGIK Film zu studieren. Seit 1989 arbeitet er asl Filmemacher und begeisterte zuletzt mit dem Spielfilm "En attendant le bonheur"
BAMAKO hat schon über 200’000 ZuschauerInnen in Frankreich begeistert, in Paris wurde er mit dem Publikumspreis 2006 ausgezeichnet –
jetzt startet die filmische Perle in unseren Kinos, rechtzeitig zum WEF in Davos, wo die nordwestliche Sicht der Welt dominiert.
Ab 18. Januar in Basel, Bern und Zürich,ab 25. Januar auch in Aarau und Baden, ab 1. Februar in St. Gallen, ab 8. Februar in Brugg und anschliessend an weiteren Orten.