Bárbara Mujica: Meine Schwester Frida. Roman
(Frida. A novel, 2001. Aus dem amerikanischen Englisch von Elisabeth Müller)
Wolfgang Krüger Verlag, Frankfurt am Main 2002
447 S., Fr. 33.60
ISBN 3-8105-1268-0
Christina Kahlo erzählt das spannungsreiche Leben mit ihrer älteren Schwester Frida. Die Gegensätze könnten nicht grösser sein: Frida ist energisch, kraftvoll, durch Kinderlähmung und einen Verkehrsunfall körperlich behindert, willensstark, lebenshungrig und immer darauf bedacht, im Mittelpunkt zu stehen. Daneben lebt Christina im Schatten der Schwester. Sie fühlt sich für sie verantwortlich, auch als sie mit Fridas Mann eine Affäre hat. Trotz Schwierigkeiten bleibt eine geschwisterliche Verbundenheit. Christina ist für Frida bis zu deren Tod eine treue Begleiterin.
Bárbara Mujica ist ein grosser Wurf gelungen: ein spannender Roman, der sich auf authentische Quellen stützt, eine psychologische Studie einer Geschwisterbeziehung und ein Portrait von Frida Kahlo. Wer für Frida Kahlo begeistert ist, bekommt in diesem Buch eine überraschend neue Sicht geboten. Wer die mexikanische Künstlerin bisher nicht kannte, findet einen guten Einstieg ins Leben und Schaffen einer besonderen Frau.
Michael Schwarz
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