Basarwa, die zu den San (Bushmen) gehören, sollen zum Schutz des Wildes und wegen des expandierenden Tourismus aus der Kalahari Game Reserve ausge­siedelt werden. Die Jäger und Sammler leben schon seit Generationen in der Kalahari Wüste. In den sechziger Jahren hatten sie von der Regierung Botswanas die Erlaubnis bekommen, im Naturschutzgebiet mit ihren traditionellen Waffen jagen zu können. In den letzten Jahren haben die Parkwächter oft den traditionellen Jägern die Waffen abgenommen und sie der kommerziellen Jagd beschuldigt. Der Wildlife Direktor von Botswana, Fedia Modise, sieht für die Basarwa im zentralen Naturschutzgebiet keine Zukunft: «Ihr traditioneller Lebensstil wird verschwinden, und die Tiere werden auch verschwinden. Sie müssen sich nun in die moderne Welt einfügen.» Die Behörden sagen, dass über 350 Basarwa freiwillig im Juni ihre Dörfer verlassen und ausserhalb des Parks in Zelte ziehen werden, wo sie vom Staat 3 Millionen Dollar Entwicklungshilfe bekommen sollen. Mehrere Hundert der San (Bushmen) haben sich zwar im südlichen Teil des Wildparks versammelt, haben aber entschieden abgelehnt, umgesiedelt zu werden. Sie äusserten gegenüber der Agentur AFP, dass sie lieber sterben würden, als das heilige Land ihrer Vorfahren zu verlassen.
Quellen: Report von Glenn McKenzie, 10.6.97 Sapa‑AFP/mm