Beide Archipele sind Biodiversitäts-Hotspots und ihre umliegenden Gewässer beherbergen viele endemische und gefährdete Arten wie Wale, Haie, Meeresschildkröten und viele pelagische Spezies, die durch industrielle Überfischung stark dezimiert werden. Obwohl sie weit von der Küste entfernt sind, haben beide Gebiete ein enormes Potenzial für Tauchtourismus: Eine einzigartige Unterwasserlandschaft und Tierwelt und die Möglichkeit zur Walbeobachtung. Einmal geschützt, könnten dort Safaribootstouren einen ganzen Unternehmenszweig beflügeln, laut Diver for Sharks und dem Buckelwal-Institut. Die beiden brasilianischen NGOs sind Promotoren des Vorschlags.
Gemäss bestehendem Vorschlag sollen in zwei Kerngebieten von etwa 109’000 Quadratkilometern der Naturschutzzonen Fischfang, Bergbau und jegliche extraktive Tätigkeit völlig verboten sein, während in den restlichen Gebiet ein streng regulierter Fischfang möglich bliebe. Eine Koalition von brasilianischen Umwelt-NGOs und Akteuren des Tourismussektors drängen jedoch darauf, dass die No-Take-Zonen stark ausgeweitet werden.
Der Präsident Brasiliens, Michel Temer, wird voraussichtlich Anfang März, nach Ende der öffentlichen Konsultation, eine Entscheidung treffen.