Bruno Manser – Laki Penan
Sechs Jahre ist es her, seit der Basler Umweltaktivist und Menschenrechtler Bruno Manser von einer Reise in den Dschungel von Sarawak (Ost-Malaysia) nicht mehr nach Hause zurückkehrte. Filmemacher Christoph Kühn reiste nach Borneo, um sich auf die letzten Spuren des Vermissten zu begeben. Unaufdringlich nähert er sich dem Volk der Penan und lässt sie berichten vom beherzten Schweizer mit der runden Brille. Sechs Jahre hatte Manser bei den Nomaden verbracht und sich deren Lebensweise angeeignet. Die Penan wurden zu seiner zweiten Familie. Als Holzfirmen mit der Rodung des Urwalds und damit der rücksichtslosen Zerstörung der Lebensgrundlage der Penan begannen, organisierte Bruno Manser mit den Penan Strassenblockaden, und wagte immer spektakulärere Aktionen. Die malaysische Regierung setzte auf Manser ein Kopfgeld aus.
Kühn nutzt für das facettenreiche Porträt von Bruno Manser eine beachtlichen Fülle an Archivmaterial: Die umstrittenen medialen Selbstinszenierungen – wie etwa Mansers Hungerstreik vor dem Bundeshaus, Amateur-Aufnahmen, die ihn im Einklang mit dem Dschungelleben zeigen, eine Erzählstimme, die Einträge aus Mansers Tagebüchern rezitiert , Tonbandaufnahmen von Bruno Manser selbst, auf denen er seiner Familie von seinem Alltag abseits der Zivilisation erzählt.
So entsteht ein umfassenderes Bild von dem mutigen und zornigen Kämpfer und dem leidenschaftlichen Naturforscher, Mystiker und Romantiker.