Seit dem 19. April 2008 sind 1000 Fotografien des verschollenen Schweizer Regenwaldschützers Bruno Manser über das Internet dem Publikum zugänglich. Die Bilder dokumentieren in einmaliger Weise die bedrohte Regenwaldkultur der Penan im malaysischen Bundesstaat Sarawak und Bruno Mansers jahrelangen Kampf gegen die Abholzung der Regenwälder.

Während drei Jahren hat ein Projektteam des Bruno Manser Fonds über 10’000 Fotografien aus dem Nachlass von Manser fachgerecht konserviert, digitalisiert und dreisprachig (D/F/E) erschlossen. Die Bilder gehören zu den weltweit wichtigsten Quellen zur Kultur der Penan, einem der letzten nomadisch lebenden Regenwald-Völker der Erde. Von rund 10’000 Penan leben heute weniger als 200 als Nomaden. Aufgrund der dramatisch fortschreitenden Abholzung des Regenwaldes wurden die meisten von ihnen zur Sesshaftigkeit gezwungen.

Bruno Manser (1954-2000) lebte von 1984 bis 1990 mit einer Gruppe von Penan in Borneo und berichtete darüber in seinen «Tagebüchern aus dem Regenwald». Von seiner letzten Reise nach Sarawak kehrte Manser nicht mehr zurück und wurde 2005 offiziell für verschollen erklärt. Er galt bereits zu Lebzeiten als einer der glaubwürdigsten Kämpfer für die Erhaltung der Regenwälder.

Die Aufschaltung des Bildarchivs wurde von einem öffentlichen Anlass begleitet, an dem neben Angehörigen und Freunden von Manser auch der Schweizer Schriftsteller Franz Hohler sowie ein Vertreter der Basler Regierung teilnahmen.

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