Burma/Thailand: Karen aus dem Wat Chaan Forest als Touristenattraktion
Die thailändische Regierung plant mit einem Kredit von Japan in Höhe von 1,25 Millionen US Dollar, den bisher nur schwer zugänglichen und weitgehend unberührten Wat Chaan Wald im Norden des Landes in eine blühende Touristenattraktion zu verwandeln. Dort lebten seit Generationen 700 Karen Familien. Der Plan sieht die Errichtung von neuen Dörfern für die Karen vor.
TouristInnen sollen in diese Cultural Villages geführt werden und die BewohnerInnen in ihrem Alltag beobachten können.
Über hundert junge Karen aus dem Wat Chan haben sich zusammengeschlossen und wehren sich gegen dieses ihrer Meinung nach menschenunwürdige Vorhaben. Sie befürchten, dass die Pläne ihre Heimat und ihre Kultur zerstören. Von offizieller Seite wird das Projekt als gelungenes Beispiel für Ökotourismus dargestellt. Chayant Pholphoke, von der Universität in Chiang Mai, wirft der Regierung vor, immer dann das Konzept des Ökotourismus zu bemüssigen, wenn es darum gehe, die Tourismusgeschäfte in Nationalparks anzukurbeln. (mm)
IPS 9.11.98