Burma warnt die Feriengäste vor Kindersextourismus
Ferienreisende, die in der alten burmesischen Stadt Bagan zu Gast sind, werden davor gewarnt, sexuelle Straftaten gegen Kinder zu verüben. Dies teilte kürzlich ein Beamter der Zentralbehörde für die Bekämpfung des Menschenhandels mit. Im September letzten Jahres wurden Warnschilder in jedem Hotelzimmer in Bagan angebracht, welche die Gäste darauf hinweisen, dass die sexuelle Ausbeutung von Kindern in Burma als schweres Verbrechen geahndet wird, so der Beamte, der nicht namentlich erwähnt werden wollte.
Die Gefahr, dass Urlauber sich an Kindern vergreifen, ist mit dem gigantischen Boom im Tourismus und Gastgewerbesektor gestiegen. Der deutsche Tour Guide Than Tun Oo ist überzeugt, dass Ausländer, die bei einem Reiseveranstalter buchen und sich vor Ort mit einem Tour Guide bewegen, weniger versucht sind, solche Verbrechen zu begehen, als solche, die unabhängig reisen: "Zurzeit wird die Touristenpolizei ins Leben gerufen. Sie wird den Urlaubern nicht nur helfen, sondern sie auch beaufsichtigen."
Die Zentralbehörde zur Bekämpfung des Menschenhandels ist auch zuständig, Touristen von der Einreise nach Burma abzuhalten, die auf einer Schwarzen Liste von Pädokriminellen aufgeführt sind: "Wir erhielten Informationen, dass ein Australier, der sich des Missbrauchs an Kindern unter 16 Jahren schuldig gemacht hatte, mit den Thai Airlines nach Burma einreisen wollte. Wir erklärten gegenüber Thai Airlines, dass seine Einreise nicht gestattet werde und konnten ihn mit deren Hilfe in Bangkok festhalten", erklärte der Beamte.