CIPRA Schweiz Preis 2018 geht an Kompotoi – gleich zwei Solidaritätspreise an Projekte in Peru und Indien
CIPRA‐Hauptpreis für Komposttoiletten-Entwickler
Der CIPRA‐Schweiz Hauptpreis 2018 wird an Kompotoi zu verliehen und mit einem Preisgeld von CHF 3’000 ausgezeichnet. Kompotoi entwickelt und vertreibt Komposttoiletten‐Systeme, welche speziell im Berggebiet eine interessante Alternative bieten. Kompotois sind unabhängig von Wasser‐ und Stromanschluss, verschmutzen und verbrauchen kein Trinkwasser, sind ganz aus Holz hergestellt und damit eine umfassend ökologische Entsorgungslösung. Sie sind eine Alternative zu Chemietoiletten und einfachen Plumpsklos in abgelegenen Orten, werden aber auch bei Events temporär eingesetzt. Insofern stellen sie gerade auch in touristischen Gebieten im Alpenraum eine interessante Alternative zu herkömmlichen Sanitäranlagen dar und können einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des alpinen Tourismus leisten. Kompotoi bietet sich Tourismusorganisationen an, um sanitäre Anlagen zu ergänzen oder zu verbessern. Kompotoi liefert die Toiletten und bietet gleichzeitig umfassende Serviceleistungen an.
CIPRA‐Solidaritätspreise 2018 an "Uravu Bamboo Grove" und "Centro Bartolomé de las Casas"
Ein besonderes Anliegen von CIPRA Schweiz ist die Solidarität mit aktiven Personengruppen in weniger privilegierten Bergregionen ausserhalb der Alpen. Die Jury zeichnet in diesem Jahr 2018 gleich zwei internationale Projekte ex aequo mit dem CIPRA‐Solidaritätspreis mit je CHF 2’000 aus.
Das Projekt "Uravu Bamboo Grove" in Südindien ist eine Initiative von Uravu Eco Links und eng verbunden mit der Nonprofit‐Organisation Uravu Indigenous Science and Technology Study Center. Es ist ein ökologisches Tourismus‐Projekt in den Western Gaths Bergen in Kerala, Südindien. Der Urlaubsort besteht aus vier Bambus Cottages, umgeben von einem wunderschönen See und Bambus‐Hain. Ziel von Uravu Bamboo Grove ist es, als innovatives ökologisches und lokal verankertes Modell eines ökologischen Tourismus zu wirken. Die drei Säulen des Projekts sind Einbindung der lokalen Bevölkerung, innovatives Design und Umweltgerechtigkeit. Die Cottages wurden aus lokalem Material, vor allem Bambus, gebaut. Indem traditionelles Handwerk mit modernem Design kombiniert wird, wird Bambus, oft als minderwertiges Material angesehen, wieder salonfähig gemacht.
Das Tourismus‐Projekt verschafft heute mehr als 30 Familien ein Einkommen. Sechs Kochteams verpflegen die Gäste mit einheimischen Speisen aus lokalen Produkten. 5 Prozent der Einnahmen gehen an einen Dorfentwicklungs‐Fonds, dessen Gelder für kulturelle Aktivitäten und Ausbildung verwendet werden.
Das Centro Bartolomé de las Casas (CBC) in den peruanischen Anden, eine Partnerorganisation von COMUNDO, engagiert sich für marginalisierte Bevölkerungsgruppen und ermöglicht Begegnungen zwischen Kulturen, Disziplinen und Welten. Durch Forschung, Bildung und Wissensvermittlung fördert es die Entstehung einer demokratischen und interkulturellen Gesellschaft. Dabei arbeitet das CBC eng mit den Bäuerinnen und Bauern in den Anden zusammen, um gemeinsam Vorschläge für Entwicklungsalternativen zu erarbeiten. Das ausgezeichnete Projekt "Rural Community Tourism Cusco" richtet sich an Frauen aus vier Gemeinden im Departement Cusco im Peru. Es hat zum Ziel, Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu schaffen. Die Frauen werden vom Team des "Centro Bartolomé de las Casas" ausgebildet und betreut. Die Ausbildung umfasst viele Bereiche von Unterkunft und Verpflegung mit lokalen Produkten, über Freizeit und kulturellen Aktivitäten bis hin zur Herstellung und zum Verkauf von Kunsthandwerk.
Das Tourismus‐Projekt verschafft heute mehr als 30 Familien ein Einkommen. Sechs Kochteams verpflegen die Gäste mit einheimischen Speisen aus lokalen Produkten. 5 Prozent der Einnahmen gehen an einen Dorfentwicklungs‐Fonds, dessen Gelder für kulturelle Aktivitäten und Ausbildung verwendet werden.
Das Centro Bartolomé de las Casas (CBC) in den peruanischen Anden, eine Partnerorganisation von COMUNDO, engagiert sich für marginalisierte Bevölkerungsgruppen und ermöglicht Begegnungen zwischen Kulturen, Disziplinen und Welten. Durch Forschung, Bildung und Wissensvermittlung fördert es die Entstehung einer demokratischen und interkulturellen Gesellschaft. Dabei arbeitet das CBC eng mit den Bäuerinnen und Bauern in den Anden zusammen, um gemeinsam Vorschläge für Entwicklungsalternativen zu erarbeiten. Das ausgezeichnete Projekt "Rural Community Tourism Cusco" richtet sich an Frauen aus vier Gemeinden im Departement Cusco im Peru. Es hat zum Ziel, Arbeitsplätze im ländlichen Raum zu schaffen. Die Frauen werden vom Team des "Centro Bartolomé de las Casas" ausgebildet und betreut. Die Ausbildung umfasst viele Bereiche von Unterkunft und Verpflegung mit lokalen Produkten, über Freizeit und kulturellen Aktivitäten bis hin zur Herstellung und zum Verkauf von Kunsthandwerk.