CIPRA Schweiz unterstützt Initiative gegen Kampfjetlärm
Ruhe und Stille in den Bergen sind ein kostbares Gut, das für den Erholungssuchenden und Feriengast im Berggebiet immer wichtiger wird. Der Lärm der militärischen Übungen beeinträchtigt in hohem Masse die Qualität dieser Gebiete und den Tourismus im Alpenraum und damit auch einen der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Schweiz.
Ein gewichtiger Teil der touristisch genutzten Erholungsgebiete insbesondere im Alpenraum sind gleichzeitig auch naturnahe Räume, die aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes wichtige Ergänzungsräume zum intensiv genutzten Mittelland sind. Zudem wird der Lebensraum der Wildtiere in den Alpen durch den Lärm der Kampfjets empfindlich gestört.
Die CIPRA Schweiz ist der Meinung, dass Tätigkeiten, welche den Ruhecharakter dieser Räume stören, so weit als möglich einzuschränken sind. Dies betrifft insbesondere Aktivitäten, die mit grossen Lärmemissionen verbunden sind. Dort, wo kein dringend notwendiger Zweck besteht, ist auf die lärmverursachenden Tätigkeiten zu verzichten.
Des Weiteren fordert die CIPRA Schweiz, dass der Wahrnehmung von Ruhe als einem alle Sinne umfassenden Phänomen bei sämtlichen raumplanerischen und raumrelevanten Projekten und Planungen Rechnung zu tragen ist. Neben Lärmaspekten ist auch die Gesamtqualität der Räume (Minimierung anthropogener Störungen generell) zu berücksichtigen. Naturnahe Räume sind in ihrem Charakter umfassend zu erhalten.
Aus diesen Gründen spricht sich die CIPRA Schweiz gegen die Nutzung dieser Gebiete für militärische Übungen aus. Sie unterstützt die Initiative „Gegen Kampfjetlärm in Tourismusgebieten“ und empfiehlt den Wählerinnen und Wählern, die Initiative anzunehmen.
Informationen: Reto Solèr, Geschäftsleiter CIPRA Schweiz
schweiz@cipra.org; Tel. +41 (0)44 431 27 30, www.cipra.org;
Mehr zur Initiative gegen Kampfjetlärm in Friedenszeiten
Was ist CIPRA?
Die CIPRA, wie das Kürzel aus der französischen Bezeichnung «Commission Internationale pour la Protection des Alpes» lautet (oder zu Deutsch die internationale Alpenschutzkommission), setzt sich seit über einem halben Jahrhundert für eine nachhaltige Entwicklung in den Alpen ein. Der Einsatz für die Alpen lohnt sich, denn im grossen Alpenbogen, der sich mit 1100 Kilometer Länge über acht Staaten zieht, leben etwa 13 Millionen Menschen. In diesem vielgestaltigen Lebensraum agiert die CIPRA und sucht Wege und Mittel Natur, Wirtschaft und Soziales in Einklang zu bringen.