Claudia Berker und Hans-Martin Grosse-Oetringhaus (Hrsg.): Getäuscht – Verkauft – Missbraucht
Das Geschäft mit Kindern ist inzwischen fast so lukrativ geworden wie der Handel mit Drogen. Denn mit Kindern lässt sich viel Geld verdienen. Ob als Prostituierte, Plantagenarbeiter, Hausmädchen oder Bettler: Kinder bringen hohe Gewinne. Und zahlen dafür mit ihrer psychischen und physischen Gesundheit und häufig mit ihrem Leben. Der Sammelband, entstanden auf Initiative des Kinderhilfswerkes terre des hommes, das im Herbst 2001 die Internationale Kampagne „Stoppt Kinderhandel“ gestartet hat, bringt Reportagen und Hintergrundberichte aus vier Kontinenten über die verschiedensten Facetten des heutigen Kinderhandels. Erschütternd ist die Lage etwa im Grenzbereich Deutschland/Tschechien, aufgerüttelt wird die Leserschaft, wenn Kinder plötzlich Zeugnis ablegen von Erfahrungen, die ihnen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft in der Schweiz und in Europa widerfahren sind. Sehr aufschlussreich ist auch der Bericht von Sonja Matheson, Mitarbeiterin von terre des hommes schweiz, Basel, über die Situation der Hausmädchen in Südafrika.
terre des hommes, Rotpunktverlag Zürich 2003, 232 Seiten, SFr. 34.-, € 19,80, ISBN 3-85869-252-2