Der Bau neuer Liftanlagen und Skipisten, die Erweiterung bestehender Anlagen, der Bau von Strassen und Parkplätzen für bessere Erreichbarkeit: Das ist alles erst der Anfang der infrastrukturellen Eingriffe, von denen die Bergregion der Dolomiten in Vorbereitung auf die Skiweltmeisterschaften 2021 und insbesondere die Olympischen Winterspiele 2026 betroffen ist. Der Italienische Alpenclub CAI hat seine Besorgnis über die schwerwiegenden Umweltauswirkungen der Baustellen bereits geäussert, von der lokalen Sektion in Cortina über die Regionalgruppe Venetien bis hin zum Alpenclub-Präsidenten Vincenzo Torti: "Unsere Verpflichtung besteht darin, dass wir jede Gelegenheit nutzen, um alle Vorgänge und die Einhaltung der Vorschriften und Genehmigungen zu überwachen."  Noch wichtiger sei es Torti zufolge aber, darauf hinzuweisen, "dass die Zukunft der Berggebiete nicht über die Zerstörung ihrer Schönheit und die unnachhaltige Belastung durch Skilifte führen kann."

Die CIPRA hat bereits mehrfach Bedenken an der Nachhaltigkeit von winterlichen Grossveranstaltungen in Berggebieten geäussert und dazu ein Positionspapier  veröffentlicht. "Nachdem wir die grossen verlassenen Anlagen von Turin 2006 gesehen haben, werden wir nun Zeugen der Auswüchse von Cortina", sagt Vanda Bonardo, Präsidentin von CIPRA Italien. Die Organisation von Olympischen Winterspielen, wie sie derzeit vom IOC konzipiert werden, könne nur zu neuen Schäden für das Berggebiet führen, so Bonardo. "Schäden, die für immer bleiben werden, während die Spiele nach zwei Wochen wieder vorbei sind."