Brasilien

Rang 44
Ranking of Happiness
Zum Vergleich:
Rang 9
in der Schweiz
Rang 87
Human Development Index
Zum Vergleich:
Rang 1
in der Schweiz
Rang 94x
Internationaler Korruptionsindex
Zum Vergleich:
Rang 7
in der Schweiz

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Magazinbeiträge zur Brasilien

Mobilität

An- und Abreise

Fliegen belastet das Klima stärker als jede andere Art des Reisens. Beim Verbrennen von Kerosin entstehen Schadstoffe, unter anderem Kohlendioxid (CO2). Dieses trägt massgeblich zur globalen Erwärmung bei.

Flug Zürich - Brasilia: CO2-Ausstoss in kg
Emissionen pro Passagier auf einem Hin- und Rückflug
5810 kg CO2
Betrieb eines Kühlschranks für ein Jahr, durchschnittlicher Strommix
100 kg CO2
Ein Jahr Autofahren (Mittelklassewagen, 12.000 km)
2000 kg CO2
Klimaverträgliches Jahresbudget eines Menschen
2300 kg CO2

Fortbewegung im Inland

Ein Auto zu mieten oder mit dem Bus zu reisen sind gute Optionen für eine langsamere Reise durch Brasilien. Lokale Busse sind erschwinglich und bequem, während Mietwagen besser geeignet sind, um entlegenere Orte zu erreichen und mehr Freiheit zu haben. Mit dem Zug zu reisen ist in Brasilien leider keine Option, da die Eisenbahn nur für den Gütertransport genutzt wird. Es gibt jedoch einige Ausnahmen von landschaftlich reizvollen Zugstrecken für Tourist*innen, wie z.B. in Rio Negrinho, einem unserer vorgestellten nachhaltigen Reiseziele.

Klimaschutzbeitrag

Auf dem Treibhausgasrechner des fairunterwegs-Mitglieds myclimate kannst du die klimaschädlichen Emissionen deiner nächsten Reise berechnen und gleich in ein Klimaschutzprojekt investieren. Welche Projekte du mit deinem Beitrag unterstützt, erfährst du auf der myclimate-Webseite. Hintergrundinformationen zu Klimakompensation findest du im fairunterwegs-ABC.

myclimate ist fairunterwegs-Mitglied    myclimate

Einstimmen

Fakten

Menschenrechtslage

Das Vorgehen der Sicherheitskräfte war 2022 weiterhin von Rassismus geprägt: Die häufig verübten massenhaften Tötungen durch Sicherheitskräfte betrafen unverhältnismässig oft Schwarze Menschen in benachteiligten Vierteln. Cis- und trans- Frauen, darunter insbesondere Schwarze Frauen, waren von unterschiedlichen Formen der Gewalt betroffen. «Fake News» und Äusserungen des Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro führten im Vorfeld der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zu politisch motivierter Gewalt, gefährdeten staatliche Institutionen und beeinträchtigten die Arbeit der Justizbehörden. Zahlreiche Journalist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen wurden bedroht und getötet. Die soziale, politische und wirtschaftliche Situation verschlechterte sich 2022 weiter, was u. a. zu Verletzungen der Rechte auf Nahrung, Gesundheit, Wohnraum, Arbeit und soziale Sicherheit führte. Die von einer parlamentarischen Untersuchungskommission dokumentierten Menschenrechtsverletzungen der Regierung während der Coronapandemie wurden nicht weiter verfolgt. Das historische Versagen der Behörden, strukturellen Rassismus zu bekämpfen, hatte weiterhin drastische Konsequenzen für indigene Gemeinschaften und Afro-Brasilianer*innen, weil staatliche Massnahmen sie vernachlässigten oder benachteiligten. (Stand 2022)

Hier gehts zum vollständigen Amnesty International Bericht zu Brasilien.

Reisen in Länder, in denen die Menschenrechte missachtet werden, in denen Diktatoren oder Autokraten herrschen, können aus vielen Gründen boykottiert werden. Doch oft leiden dann die Einwohner*innen nicht nur unter dem herrschenden Regime, sondern auch durch den Ausfall der Einnahmen aus dem Tourismus. Zudem können Tourist*innen Information in und aus dem Land bringen, was für gewisse Länder enorm wichtig ist. Zentral ist jedoch, sich vor der Reise mit der Politik, Kultur und dem System im Land auseinander zu setzen!

Mehr erfahren 

Umwelt

Bemühungen zum Schutz des Amazonas gibt es viele. In den 90er Jahren legte die Gruppe der sieben Industriestaaten (G7) ein Programm auf, danach schlug Grossbritannien einen internationalen Fonds vor, durch den Investor*innen Waldgebiete am Amazonas kaufen und schützen könnten. Doch Brasilien lehnt derartige Aktionen als Einmischung ab. Auch die Arbeit der ausländischen Umweltschutzorganisationen wird streng überwacht. Im Amazonas befinden sich nicht nur Bodenschätze, Edelhölzer und exotische Flora und Fauna, sondern auch ein Viertel der weltweiten Trinkwasservorräte.

Rund 17% des Urwalds sind Umweltschutzorganisationen zufolge in den vergangenen zehn Jahren verschwunden. Das wirkt sich negativ auf was Weltklima aus. Die Viehwirtschaft in Amazonien ist für 20% des CO2-Ausstosses in Brasilien verantwortlich, weitere 20% werden durch die Brandrodungen bäuerlicher Siedler*innen verursacht. Die Abholzung ist und bleibt auch zukünftig eine der grössten Gefahren.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Brasilien verstehen»

Religion & Sprache

Als neue Art, die Kirche zu leben und zu erleben, haben sich seit den 60er Jahren in Brasilien und ganz Lateinamerika die kirchlichen Basisgemeinden verbreitet. 73,6% sind Katholik*innen, 15,4% sind Protestant*innen und ca. 7,4% sind konfessionslos.

Offizielle Amtssprache ist Portugiesisch.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Brasilien verstehen»

Kultur & Ernährung

Ernährung

Die feijoada gilt als das Nationalgericht Brasiliens und ist ein deftiger Eintopf, bestehend aus schwarzen Bohnen, Reis und geräuchertem oder gepökeltem Fleisch. Ursprünglich war es ein Resteessen, das den Sklav*innen serviert wurde.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Brasilien verstehen»

Do’s & Dont’s

Do’s:

  1. Bei einer privaten Verabredung bedeutet eine Verspätung bis zu einer Stunde immer noch höchste Pünktlichkeit.
  2. Ein faires Trinkgeld gibt man neben Serviceangestellten in Restaurants und Hotels auch Kofferträger*innen, Portiers etc.

Dont’s:

  1. Als Gastgeschenke sollte auf lila Blumen (erinnert zu sehr an Friedhofblumen) und argentinischen Wein verzichtet werden.
  2. In Brasilien in das Distanzempfinden anders als in der Schweiz. Wegrücken wird deshalb als unhöflich empfunden.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Brasilien verstehen»

*Quellen

Human Development Index

Der IHDI kombiniert die durchschnittlichen Errungenschaften eines Landes in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommen mit der Verteilung dieser Errungenschaften auf die Bevölkerung des Landes, indem der Durchschnittswert jeder Dimension entsprechend dem Grad der Ungleichheit "abgezinst" wird. Somit ist der IHDI ein verteilungsabhängiges Durchschnittsniveau der menschlichen Entwicklung.


Zwei Länder mit unterschiedlichen Verteilungen der Errungenschaften können den gleichen durchschnittlichen HDI-Wert haben. Unter perfekter Gleichheit ist der IHDI gleich dem HDI, fällt aber unter den HDI, wenn die Ungleichheit zunimmt.

Human Development Report

Internationaler Korruptionsindex

Der Internationaler Korruptionsindex, kurz CPI, bewertet und stuft Länder danach ein, wie korrupt der öffentliche Sektor eines Landes von ExpertInnen und Geschäftsleuten wahrgenommen wird. Der CPI ist ein zusammengesetzter Index, eine Kombination aus 13 Umfragen und Einschätzungen zur Korruption, die von einer Vielzahl renommierter Institutionen erhoben wurden. Der CPI ist der weltweit am häufigsten verwendete Indikator für Korruption.

Die Punktzahl eines Landes gibt den wahrgenommenen Grad der Korruption im öffentlichen Sektor auf einer Skala von 0-100 an, wobei 0 bedeutet, dass ein Land als hochgradig korrupt wahrgenommen wird, und 100, dass ein Land als nicht korrupt wahrgenommen wird. 

Transparency International

Ranking of Happiness

Der World Happiness Report (etwa „Welt-Glücks-Bericht“) ist ein jährlich vom Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht. Darin beschreiben ExpertInnen unterschiedlicher Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie, Umfrageanalyse und Statistik, wie das Messen des Wohlbefindens effektiv genutzt werden kann, um den Fortschritt von Nationen zu erfassen.

World Happiness Report