Griechenland

Rang 64
Ranking of Happiness
Zum Vergleich:
Rang 9
in der Schweiz
Rang 33
Human Development Index
Zum Vergleich:
Rang 1
in der Schweiz
Rang 51
Internationaler Korruptionsindex
Zum Vergleich:
Rang 7
in der Schweiz

Angebote

Magazinbeiträge zur Griechenland

Mobilität

An- und Abreise

Fliegen belastet das Klima stärker als jede andere Art des Reisens. Beim Verbrennen von Kerosin entstehen Schadstoffe, unter anderem Kohlendioxid (CO2). Dieses trägt massgeblich zur globalen Erwärmung bei.

Flug Zürich - Athen: CO2-Ausstoss in kg
Emissionen pro Passagier auf einem Hin- und Rückflug
756 kg CO2
Betrieb eines Kühlschranks für ein Jahr, durchschnittlicher Strommix
100 kg CO2
Ein Jahr Autofahren (Mittelklassewagen, 12.000 km)
2000 kg CO2
Klimaverträgliches Jahresbudget eines Menschen
2300 kg CO2

Fortbewegung im Inland

Griechenland punktet mit einem sehr guten Busnetz. Man kommt sicher, problemlos und bezahlbar durchs ganze Land. Das Zugnetz in Griechenland ist sehr bescheiden. Über aktuelle Fährverbindungen am besten im Netz, über www.greekferries.gr, informieren: Routen und Zeiten ändern sich oft. Im Sommer sind die meisten Inseln aber sehr gut per Fähre erreichbar. Oft auch per Schnellboot, den »Flying Dolphins«.

Klimaschutzbeitrag

Flugreisen sind nicht fair gegenüber der Umwelt. Vor allem, wenn es sich um Kurzstreckenflüge handelt. Wenn es nicht anders geht, ist es wichtig, den verursachten Emissionen entgegenzuwirken:

Auf dem Treibhausgasrechner des fairunterwegs-Mitglieds myclimate kannst du die klimaschädlichen Emissionen deiner nächsten Reise berechnen und gleich in ein Klimaschutzprojekt investieren. Welche Projekte du mit deinem Beitrag unterstützt, erfährst du auf der myclimate-Webseite. Hintergrundinformationen zu Klimakompensation findest du im fairunterwegs-ABC.

myclimate ist fairunterwegs-Mitglied    myclimate

Einstimmen

Fakten

Menschenrechtslage

Auch 2022 gab es Berichte über rechtswidrige Gewaltanwendung gegen friedlich Demonstrierende. Pushbacks von Flüchtlingen und Migrant*innen dauerten an. Die Behörden gingen weiterhin hart gegen NGOs vor, die Flüchtlinge und Migrant*innen unterstützten. Das Parlament verabschiedete ein umstrittenes Gesetz, das keine ausreichenden Schutzvorkehrungen für überwachte Personen vorsah. Die Rechte von Militärdienstverweigerern wurden nach wie vor verletzt. Eine beim Europäischen Ausschuss für soziale Rechte eingereichte Kollektivbeschwerde wies auf die katastrophalen Auswirkungen von Sparmassnahmen auf das Gesundheitswesen hin. (Stand 2022)

Hier gehts zum vollständigen Amnesty International Bericht zu Griechenland.

Umwelt

Es bedarf keines Universitätsdiploms, um die Ursachen von Überschwemmungen und Bränden zu erkennen. Waldbrände treffen regelmässig und nicht zufällig genau jene Gebiete, in denen kurze Zeit später Ferienwohnungen und grosse Hotelkomplexe stehen, also idyllische Berghänge mit fantastischem Panoramablick. Wo solche Bebauungen per Gesetz verboten sind, wie auf der Insel Skopelos, brennt es nur selten. In den Gebieten, die für eine Investition interessant sind, wird nach der Brandkatastrophe die erforderliche Wiederbewaldung «vergessen». Der waldfreie Hang kann in der Folge kaum Regen aufsaugen, und bei starkem Regen bilden sich wahre Sturzbäche, die Ortschaften in tieferen Lagen überschwemmen. Im Fall Mandras, einer durch wilde Bebauung entstandenen urbanen Siedlung, kommen weitere typisch griechische Eigentümlichkeiten hinzu. Grosse Fernstrassen wurden in der Vergangenheit gern in Flussbetten gebaut, die nur selten Wasser führen. Das machte den Strassenbau preiswerter. Um die Folgen für die Umwelt kümmerte sich dabei niemand. Ergebnis: Das Wasser, welches Mandras überschwemmte, kam aus den umliegenden Hügeln über die Autobahn in den Ort.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Griechenland verstehen»

Religion & Sprache

Die Griechische Verfassung, Artikel 3, sagt: «Vorherrschende Religion in Griechenland ist die der Östlich-Orthodoxen Kirche Christi». Die Popen sind in Alltag und Politik allgegenwärtig: Kaum ein wichtiges Familienfest und kaum ein Staatsakt endet ohne Anwesenheit des Klerus statt. Erst mit der linken Syriza-Regierung gewöhnt sich die Gesellschaft ganz langsam an Vereidigungen, bei denen die Politiker nicht auf die Bibel schwören.

Mindestens so wichtig wie der Glaube ist in Griechenland der Aberglaube. Und beides durchmischt sich: Heidnische Traditionen werden wie selbstverständlich in den Alltag integriert. So werden Kopfschmerzen oft mit dem «Mati» in Verbindung gebracht, dem »bösen Blick«. Wer beim Anblick seines Gegenübers Neid verspürt, kann angeblich dessen Aura durchdringen und so psychosomatische Symptome wie Kopfschmerzen oder Übelkeit hervorrufen. Klingt sehr seltsam, wird von der orthodoxen Kirche aber anerkannt. Für sie hat dabei der Teufel seine Hand im Spiel: Es gibt ein exorzistisches Gebet gegen das Mati, das nur von Priestern gesprochen werden darf.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Griechenland verstehen»

Kultur & Ernährung

Kultur

Griechenland ist heute geprägt von krassen Gegensätzen: ein wunderschönes Land mit viel Tradition und Nationalstolz. Aber über acht Jahre Krise haben ihre Spuren hinterlassen. Demonstrationen und Streiks gehören in Athen und Thessaloniki zum Alltag. Denn die Menschen hoffen auf eine bessere Zukunft. Zudem ist das moderne Griechenland von zahlreichen Migrant*innen geprägt. Die grösste Einwanderergruppe im Land sind die Albaner. Zwischen 500.000 und einer Million Menschen mit albanischen Wurzeln leben in Griechenland.

Ernährung

Die heutige Hellas-Küche ist grossartig: vielfältig, frisch und ehrlich. Nur mal ein Beispiel: die unscheinbare Strandtaverne in der wunderhübschen Maramaras-Bucht auf Kreta. Hier wird mit regionalen Ökoprodukten köstliche Mittelmeerküche fabriziert – von der Kichererbsenpaste «fava» bis zu gegrillter Lammleber mit Rosmarin. Ohnehin sind es oft die lokalen Spezialitäten, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen – vom Räucherkäse «metsovo» in der Epirus-Region über gekochte Ziegengerichte auf der wilden Ägäisinsel Ikaria bis zum körnig-süssen Griesskuchen «revani».

Wie überall gitl: Wer sich abseits ausgetrampelter Touristenpfade bewegt, wird von der Küche positiv überrascht sein. Auch in kleinen Grillbuden gibt es oft gutes Essen. Und die schöne Tradition, Gäste in der Taverne mit in die Küche zu nehmen und sie in die Töpfe gucken zu lassen, gibt es in kleineren Orten immer noch.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Griechenland verstehen»

Do’s & Dont’s

Do’s

  1. Kein Muss, aber üblich. Tavernenpersonal verdient sehr schlecht und ist auf Trinkgeld angewiesen. Aufrunden klappt meistens nicht: besser Bargeld auf dem Tisch liegen lassen.

Dont’s

  1. Zeigen Sie nie mit der fachen Hand und gespreizten Fingern auf jemanden: die «moutza»-
    Geste gilt als Beleidigung.
  2. Sagen Sie nicht «Nä», wenn Sie Nein meinen. «Nä» heisst im Griechischen Ja.

*Quellen

Human Development Index

Der IHDI kombiniert die durchschnittlichen Errungenschaften eines Landes in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommen mit der Verteilung dieser Errungenschaften auf die Bevölkerung des Landes, indem der Durchschnittswert jeder Dimension entsprechend dem Grad der Ungleichheit "abgezinst" wird. Somit ist der IHDI ein verteilungsabhängiges Durchschnittsniveau der menschlichen Entwicklung.


Zwei Länder mit unterschiedlichen Verteilungen der Errungenschaften können den gleichen durchschnittlichen HDI-Wert haben. Unter perfekter Gleichheit ist der IHDI gleich dem HDI, fällt aber unter den HDI, wenn die Ungleichheit zunimmt.

Human Development Report

Internationaler Korruptionsindex

Der Internationaler Korruptionsindex, kurz CPI, bewertet und stuft Länder danach ein, wie korrupt der öffentliche Sektor eines Landes von ExpertInnen und Geschäftsleuten wahrgenommen wird. Der CPI ist ein zusammengesetzter Index, eine Kombination aus 13 Umfragen und Einschätzungen zur Korruption, die von einer Vielzahl renommierter Institutionen erhoben wurden. Der CPI ist der weltweit am häufigsten verwendete Indikator für Korruption.

Die Punktzahl eines Landes gibt den wahrgenommenen Grad der Korruption im öffentlichen Sektor auf einer Skala von 0-100 an, wobei 0 bedeutet, dass ein Land als hochgradig korrupt wahrgenommen wird, und 100, dass ein Land als nicht korrupt wahrgenommen wird. 

Transparency International

Ranking of Happiness

Der World Happiness Report (etwa „Welt-Glücks-Bericht“) ist ein jährlich vom Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht. Darin beschreiben ExpertInnen unterschiedlicher Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie, Umfrageanalyse und Statistik, wie das Messen des Wohlbefindens effektiv genutzt werden kann, um den Fortschritt von Nationen zu erfassen.

World Happiness Report