Grossbritannien
Zahlen & Fakten
Menschenrechtslage
Neue Gesetze und Gesetzentwürfe drohten den Schutz der Menschenrechte, wie z. B. die Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit sowie das Asylrecht, stark aufzuweichen. Der Human Rights Act, der die wichtigste britische Menschenrechtsgesetzgebung darstellt, wird durch den neuen Gesetzesentwurf Bill of Rights infrage gestellt. Doch dieser wird weithin kritisiert, da er ungenügend ausgearbeitet sei und aus menschenrechtlicher Perspektive einen massiven Rückschritt darstellt. Weitere Gesetzesentwürfe sahen die Straflosigkeit für schwere Menschenrechtsverletzungen in Nordirland vor. Der Zugang zu sexuellen und reproduktiven Gesundheitsleistungen war nach wie vor nicht landesweit gewährleistet. (Stand 2022)
Hier gehts zum vollständigen Amnesty International Bericht zu Grossbritannien.
Religion & Sprache
Religion
Obwohl das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland insgesamt überwiegend protestantisch ist, bestehen doch deutliche Unterschiede. Religion ist die Angelegenheit der »Nationen« England, Schottland, Wales und Nordirland. In Schottland besteht eine andere Form des Protestantismus als in England. Für die Schotten ist der Neujahrstag noch wichtiger als Weihnachten.
Eine Studie von 2016 hat ergeben, dass sich erstmals über die Hälfte der britischen Christen als nichtreligiös bezeichnen. Aufgedeckter Kindesmissbrauch in den Kirchen hat wohl viel zur Abwendung von der Kirche beigetragen. Weniger als eine Million Briten gehen noch zur Messe.
Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Grossbritannien verstehen»
Kultur & Ernährung
Kultur
In der britischen Gesellschaft entstehen gerade immer mehr Gräben auf ethnischer, politischer und wirtschaftlich-sozialer Ebene. Commonwealth-Einwanderer, wie etwa indische Briten, haben beim Brexit-Votum mit »leave« gestimmt. Ebenso votierten politisch rechts angesiedelte Briten. Was beide eint, sind Bedenken hinsichtlich ihrer Selbstbestimmung und der Überbevölkerung ihrer Insel.
Ernährung
Die klassische Britische Küche kennt vermutlich jeder. Aber Kulturelles Erbe – oder auch koloniales – erlauben den Briten neue Kombinationen: Tabasco-Popcorn, Champagner-Chips. Auf den Britischen Inseln werden Chilis in Devon, Wasabi in Dorset, Süßkartoffeln in Kent geerntet. Hausmannskost wie Makkaroni in Käsesoße, Würstchen und Fischstäbchen ist heute handgemacht, mit exotischem Pfiff. Zwischen Dunnet Head und Penzance spülen die Briten Craft Beer, lokalen Gin und Malt Whisky die Kehle hinunter. Zutaten in toller Qualität gedeihen landesweit und füllen die Regale mit frischen Kräutern und Gewürzen, organischen und glutenfreien Produkten, exotischen Früchten und nicht normgerechtem Gemüse.
Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Grossbritannien verstehen»
Do’s & Dont’s
Do’s
- Sage «sorry» wenn dir jemandem in die Quere kommen – auch wenn man dich anrempelt. Ein Brite entschuldigt sich immer, egal wer Schuld trägt.
- Beginne eine Unterhaltung immer mit «How are you?». «I am finne and how about yourself?» ist die richtige Antwortfoskel – auch wenn es nicht stimmen sollte.
Dont’s
- Schotten in Schottland versehentlich als Engländer zu bezeichnen, geht gar nicht. In England wird dich ein Schotte freundlich korrigieren, in Schottland weniger freundlich.
Angebote & Anbieter
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Berichte zu Grossbritannien
Mobilität
An- und Abreise
Fliegen belastet das Klima stärker als jede andere Art des Reisens. Beim Verbrennen von Kerosin entstehen Schadstoffe, unter anderem Kohlendioxid (CO2). Dieses trägt massgeblich zur globalen Erwärmung bei.
Fortbewegung im Inland
In Grossbritanien ist es sehr leicht, sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. In allen grösseren Orten gibt es Buslinien, in den Grossstädten auch U-Bahn-Systeme und Strassenbahnen.
Das Fernwandern hat in Grossbritannien eine lange Tradition und viele Freunde. Dementsprechend gut ist auch die Infrastruktur in Form von gut gepfegten Wanderwegen und Infomaterial sowie die Akzeptanz von schlammigen Wanderschuhen in Pubs und Unterkünften. Der älteste britische Fernwanderweg ist der 429 km lange Pennine Way, dessen Planung bereits im Jahr 1935 begann – angeregt durch den Journalisten Tom Stephenson, der von den berühmten amerikanischen Langstreckenrouten inspiriert war.
Klimaschutzbeitrag
Auf dem Treibhausgasrechner des fairunterwegs-Mitglieds myclimate kannst du die klimaschädlichen Emissionen deiner nächsten Reise berechnen und gleich in ein Klimaschutzprojekt investieren. Welche Projekte du mit deinem Beitrag unterstützt, erfährst du auf der myclimate-Webseite. Hintergrundinformationen zu Klimakompensation findest du im fairunterwegs-ABC.
myclimate ist fairunterwegs-Mitglied
Einstimmen
*Quellen
Human Development Index
Der IHDI kombiniert die durchschnittlichen Errungenschaften eines Landes in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommen mit der Verteilung dieser Errungenschaften auf die Bevölkerung des Landes, indem der Durchschnittswert jeder Dimension entsprechend dem Grad der Ungleichheit "abgezinst" wird. Somit ist der IHDI ein verteilungsabhängiges Durchschnittsniveau der menschlichen Entwicklung.
Zwei Länder mit unterschiedlichen Verteilungen der Errungenschaften können den gleichen durchschnittlichen HDI-Wert haben. Unter perfekter Gleichheit ist der IHDI gleich dem HDI, fällt aber unter den HDI, wenn die Ungleichheit zunimmt.
Human Development ReportInternationaler Korruptionsindex
Der Internationaler Korruptionsindex, kurz CPI, bewertet und stuft Länder danach ein, wie korrupt der öffentliche Sektor eines Landes von ExpertInnen und Geschäftsleuten wahrgenommen wird. Der CPI ist ein zusammengesetzter Index, eine Kombination aus 13 Umfragen und Einschätzungen zur Korruption, die von einer Vielzahl renommierter Institutionen erhoben wurden. Der CPI ist der weltweit am häufigsten verwendete Indikator für Korruption.
Die Punktzahl eines Landes gibt den wahrgenommenen Grad der Korruption im öffentlichen Sektor auf einer Skala von 0-100 an, wobei 0 bedeutet, dass ein Land als hochgradig korrupt wahrgenommen wird, und 100, dass ein Land als nicht korrupt wahrgenommen wird.
Ranking of Happiness
Der World Happiness Report (etwa „Welt-Glücks-Bericht“) ist ein jährlich vom Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht. Darin beschreiben ExpertInnen unterschiedlicher Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie, Umfrageanalyse und Statistik, wie das Messen des Wohlbefindens effektiv genutzt werden kann, um den Fortschritt von Nationen zu erfassen.
World Happiness Report