Mexiko

Rang 25
Ranking of Happiness
Zum Vergleich:
Rang 9
in der Schweiz
Rang 86
Human Development Index
Zum Vergleich:
Rang 1
in der Schweiz
Rang 126
Internationaler Korruptionsindex
Zum Vergleich:
Rang 7
in der Schweiz

Angebote

Magazinbeiträge zur Mexiko

Mobilität

An- und Abreise

Fliegen belastet das Klima stärker als jede andere Art des Reisens. Beim Verbrennen von Kerosin entstehen Schadstoffe, unter anderem Kohlendioxid (CO2). Dieses trägt massgeblich zur globalen Erwärmung bei.

Flug Zürich - Mexiko-Stadt: CO2-Ausstoss in kg
Emissionen pro Passagier auf einem Hin- und Rückflug
6347 kg CO2
Betrieb eines Kühlschranks für ein Jahr, durchschnittlicher Strommix
100 kg CO2
Ein Jahr Autofahren (Mittelklassewagen, 12.000 km)
2000 kg CO2
Klimaverträgliches Jahresbudget eines Menschen
2300 kg CO2

Fortbewegung im Inland

Nahezu alle Provinzstädte haben Flughäfen, die teilweise mehrmals täglich angeflogen werden. Da das Flugnetz sehr dicht ist, die Flugpläne exakt eingehalten werden und die Beförderung preiswert ist, ist diese Art, im Land zu reisen, weitverbreitet. Alle namhaften Städte des Südens, des Nordens und Nordostens sind aber auch klimaschonender mit dem Zug erreichbar. Reservierungszentralen gibt es nicht. Innerhalb der Regionen sind Überlandbusse das beste Verkehrsmittel. Die Verbindungen sind gut und häufig, dennoch empfiehlt es sich, besonders zu Urlaubszeiten, das Ticket einige Tage im Voraus zu kaufen. Die Preise für Mietwagen entsprechen europäischem Standard

Klimaschutzbeitrag

Auf dem Treibhausgasrechner des fairunterwegs-Mitglieds myclimate kannst du die klimaschädlichen Emissionen deiner nächsten Reise berechnen und gleich in ein Klimaschutzprojekt investieren. Welche Projekte du mit deinem Beitrag unterstützt, erfährst du auf der myclimate-Webseite. Hintergrundinformationen zu Klimakompensation findest du im fairunterwegs-ABC.

myclimate ist fairunterwegs-Mitglied    myclimate

Einstimmen

Fakten

Menschenrechtslage

Die Regierung stigmatisierte weiterhin Feminist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen, die die Untätigkeit der Behörden bezüglich geschlechtsspezifischer Gewalt anprangerten. In einigen Bundesstaaten gingen die Sicherheitskräfte gewaltsam gegen protestierende Frauen vor. Die Zahl der getöteten Journalist*innen blieb 2022 auf Rekordniveau. Vielen der Opfer waren offizielle Schutzmassnahmen gewährt worden. Am Jahresende waren mehr als 109.000 Menschen als vermisst bzw. verschwunden registriert. Die Militarisierung der inneren Sicherheit setzte sich fort, und die Beteiligung der Streitkräfte an entsprechenden Einsätzen wurde bis 2028 gesetzlich festgeschrieben. Die Nationalgarde ging bei mehreren Einsätzen mit exzessiver Gewalt vor. Opfer von Menschenrechtsverletzungen und deren Familien konnten ihr Recht auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung nicht geltend machen, weil es an Transparenz, Rechenschaftspflicht und dem Zugang zu den erforderlichen Informationen mangelte. (Stand 2022)

Hier gehts zum vollständigen Amnesty International Bericht zu Mexiko.

Reisen in Länder, in denen die Menschenrechte missachtet werden, in denen Diktatoren oder Autokraten herrschen, können aus vielen Gründen boykottiert werden. Doch oft leiden dann die Einwohner*innen nicht nur unter dem herrschenden Regime, sondern auch durch den Ausfall der Einnahmen aus dem Tourismus. Zudem können Tourist*innen Information in und aus dem Land bringen, was für gewisse Länder enorm wichtig ist. Zentral ist jedoch, sich vor der Reise mit der Politik, Kultur und dem System im Land auseinander zu setzen!

Mehr erfahren

Umwelt

Wo indigene Völker leben, ist die Natur oft noch intakt. Im Bundesstaat Nayarit zum Beispiel leben noch mehrere Tausend «indígenas» seit der spanischen Eroberung extrem zurückgezogen in den hohen Bergen und tiefen Schluchten an der Pazifikküste. In der schwer zugänglichen Gegend leben Rehe, Papageien, Adler, Schlangen und Jaguare. Die Mayab-Region, zu der unteranderem auch Südmexiko gehört, weist eine immens hohe Biodiversität auf. Bedeutend ist auch der Nationalpark der Vulkane Popocatepetl und Iztaccihuatl: Die Bergregion ist ein wichtiger Luftfilter, Wasserspeicher und ein Rückzugsort für endemische Arten. Aber der Druck auf Flora und Fauna durch Bevölkerungswachstum, wirtschaftliche Interessen, ländliche Armut und Zersiedelung ist gross. Auf dem Land haben Brandrodungen und illegaler Holzeinschlag unsere Wälder dezimiert. Rund 175.000 Hektar Wald verlieren wir so jährlich. Dabei mischen auch Politiker mit, die ausgewiesene Waldgebiete einfach zu Wohn­ und Gewerbegebieten umzonen. Besonders auf der Halbinsel Yucatán verlieren wir bis zu 20.000 Hektar Wald pro Jahr für Hotels, Sojafelder, Golfplätze und Siedlungen gerodet. Entsprechend hat die Umwelt für die Regierung keine Priorität: Das Budget des Umweltministeriums und der zugehörigen Behörde wurde zwischen 2015 und 2021 um 50 Prozent gekürzt.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Mexiko verstehen»

Religion & Sprache

Religion

In Mexiko sind über 90 Prozent der Menschen christlichen Glaubens, während nur weniger als 4 Prozent keiner Glaubensgemeinschaft angehören. Christliche Riten haben sich mit jenen der indigenen Glaubensgemeinschaften vermischt. Was teilweise dazu führen kann, dass gewisse mexikanische Traditionen für Mitteleuropäer befremdlich wirken. So zum Beispiel beim Dia de los Muertos, bei dem, nach dem Glauben der Mexikaner*innen, die Seelen der Verstorbenen jährlich wiederkehren. Für diese Wiederkehr will man es ihnen besonders schön machen: etwa mit der Musik, dem Essen und Trinken und den Zigaretten, die sie zu Lebzeiten bevorzugten.

Mexiko gilt heute innerhalb der katholischen Kirche weltweit als beispielhaft in Sachen Prävention sexueller Gewalt. Dennoch beklagen noch viele Opfer ausstehende Aufklärungen und warten auf Entschädigungen.

Mehr zum Christentum erfährst du im SympathieMagazin «Christentum verstehen»

Sprache

Die Amtssprache in Mexiko ist Spanisch. Aber auch rund 60 indigene Sprachen sind als Nationalsprachen anerkannt. Das Mexikanische hat eine ganze Menge Eigenheiten, über die sogar spanische Muttersprachler stolpern. Ein «camión» zum Beispiel ist kein Lkw, wie im Rest Lateinamerikas, sondern ein Autobus. Die vielen x stammen aus den «indígena«˚Sprachen und werden je nach Region wie ks, sch, ch oder j ausgesprochen. Aus den indigenen Sprachen kommen auch Begriffe wie «escuincle» (Kind) oder «achichincle» (Stiefellecker).

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Mexiko verstehen»

Kultur & Ernährung

Kultur

Mexiko weist zehn Gesellschaftsschichten auf: Die Superreichen machen 1,7 Prozent aus, die Mittelschicht 42 Prozent und die Unterschicht 32 Prozent.

Die feministische Bewegung in Mexiko ist gross. Gewalt gegen Frauen ist aber noch immer weitverbreitet, obwohl es inzwischen Gesetze und Sonderstaatsanwaltschaften gibt. Der Drogenkrieg, die Kriminalität und die Zunahme von Frauenhandel haben die Strassen für Frauen und Mädchen unsicher gemacht. Aber das hat sie zugleich bestärkt in ihrem Kampf für eine gerechtere, lebenswertere Gesellschaft.

Die aktuelle Kunstszene zeichnet sich durch grosse Weltoffenheit aus. Künstler aus aller Welt sind willkommen und haben Ausstellungsmöglichkeiten. Epizentrum ist die Stadt Oaxaca,in der Altmeister Francisco Toledo lebte und malte. Er hat sein Geld in Stiftungen gesteckt, die nicht nur Kunst fördern, sondern auch Fotografie, einheimische Flora und Fauna, Kunsthandwerk und die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Musikalisch hat Mexiko unter anderem Mariachi, Rancheras, Corridos, Norteños, aber auch Bolero, Cumbia, Rap und Mestizo zu bieten.

Wichtig und häufig sind die als tianguis bezeichneten Strassenmärkte. Diese sind leicht an den rosa, pink und orangefarbenen Markisen, die über die einzelnen Auslagen gespannt sind, zu erkennen. Es gibt riesige Strassenmärkte, auf denen man, nach Sektionen aufgeteilt, von fertigem Essen bis zur Kleidung über Shampoo und Pfanzen alles bekommen kann. Man findet auch kleine tianguis mit nur wenigen Ständen, die sich zum Beispiel auf Ökoprodukte spezialisiert haben. Nirgends bekommt man frischere lokal hergestellte Produkte.

Gastfreundschaft ist in Mexiko wichtig. Deshalb begegnet man häufig der Floskel  «Mi casa es su casa» (Mein Haus ist dein Haus) und bekommt fast überall, wo man hinkommt oder warten muss, einen Kaffee angeboten.

Ernährung

Auch die indigenen gastronomischen Welten haben sich mit jenen der europäischen Eroberer vermischt, was zu einer einzigartigen Synthese der Farben, Geschmäcker und Texturen geführt hat. Ein Beispiel sind die vielen raffinierten Sossen, die als «mole» bekannt sind und von denen es grüne, rote, braune, schwarze, scharfe und milde gibt. Essen ist in Mexiko nicht nur eine Notwendigkeit, sondern Teil der Kultur. Während die prähispanischen Mexikaner*innen praktisch Vegetarier*innen waren und nur selten tierische Proteine assen, gehört Fleisch mittlerweile fast zu jeder Mahlzeit.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Mexiko verstehen»

Do’s & Dont’s

Do’s

  1. In Mexiko werden die Aprilscherze am 28. Dezember gemacht.
  2. Trauen Sie sich: Auf Märkten gehört Handeln dazu.
  3. Duzen ist in Mexiko auch im Büro und unter Gelegenheitsbekanntschaften Normalität.

Dont’s

  1. Der Genuss alkoholischer Getränke in der Öffentlichkeit (auf der Straße) ist verboten.
  2. Die Entfernung unter Artenschutz stehender Pflanzen ist strafbar.
  3. Militärische Einrichtungen und Militärkonvois dürfen nicht fotografiert werden.

Mehr dazu erfährst du im SympathieMagazin «Mexiko verstehen»

*Quellen

Human Development Index

Der IHDI kombiniert die durchschnittlichen Errungenschaften eines Landes in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommen mit der Verteilung dieser Errungenschaften auf die Bevölkerung des Landes, indem der Durchschnittswert jeder Dimension entsprechend dem Grad der Ungleichheit "abgezinst" wird. Somit ist der IHDI ein verteilungsabhängiges Durchschnittsniveau der menschlichen Entwicklung.


Zwei Länder mit unterschiedlichen Verteilungen der Errungenschaften können den gleichen durchschnittlichen HDI-Wert haben. Unter perfekter Gleichheit ist der IHDI gleich dem HDI, fällt aber unter den HDI, wenn die Ungleichheit zunimmt.

Human Development Report

Internationaler Korruptionsindex

Der Internationaler Korruptionsindex, kurz CPI, bewertet und stuft Länder danach ein, wie korrupt der öffentliche Sektor eines Landes von ExpertInnen und Geschäftsleuten wahrgenommen wird. Der CPI ist ein zusammengesetzter Index, eine Kombination aus 13 Umfragen und Einschätzungen zur Korruption, die von einer Vielzahl renommierter Institutionen erhoben wurden. Der CPI ist der weltweit am häufigsten verwendete Indikator für Korruption.

Die Punktzahl eines Landes gibt den wahrgenommenen Grad der Korruption im öffentlichen Sektor auf einer Skala von 0-100 an, wobei 0 bedeutet, dass ein Land als hochgradig korrupt wahrgenommen wird, und 100, dass ein Land als nicht korrupt wahrgenommen wird. 

Transparency International

Ranking of Happiness

Der World Happiness Report (etwa „Welt-Glücks-Bericht“) ist ein jährlich vom Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht. Darin beschreiben ExpertInnen unterschiedlicher Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie, Umfrageanalyse und Statistik, wie das Messen des Wohlbefindens effektiv genutzt werden kann, um den Fortschritt von Nationen zu erfassen.

World Happiness Report