Cynthia Kadohata: Kira-Kira
Als Kind einer japanischen Einwandererfamilie wächst Katie mit ihrer älteren Schwester Lynn und ihrem jüngeren Bruder Sam in den 1950er Jahren in Georgia auf. Die Eltern arbeiten wie viele andere Japaner unter menschenverachtenden Bedingungen in einem Geflügelzuchtbetrieb. Katie bewundert und liebt ihre kluge Schwester Lynn, die ihr schon als Baby beigebracht hatte, dass nicht nur Sterne „kira-kira“ sind, sondern auch vieles andere, was sie gerne hat. Als Angehörige einer Minderheit werden sie in der Schule gemieden, Unterstützung bekommen sie vor allem von ihrem Onkel. Als Lynn an Leukämie erkrankt, wird Katie zur Beschützenden, Stärkeren und übernimmt in der trauernden Familie Verantwortung.
Die Geschichte erzählt in subtiler Art die Kindheit in einer Arbeiterfamilie. Ausgrenzung durch die weisse Bevölkerung und Besonderheiten der japanischen Kultur werden thematisiert. Zentral sind jedoch die Beziehung unter den Schwestern und die sozialen Bedingungen der Familie, die mit viel Wärme und Einfühlsamkeit dargestellt werden.
Cynthia Kadohata: Kira-Kira. Roman. Aus dem Amerikanischen von Uwe-Michael Gutzschahn. 224 Seiten, Gerstenberg, Hildesheim, 2007, Sfr. 25.60, Euro 13,90, ISBN 978-3-8369-5140-1