In einem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land wie dem Tschad sind die "Titus"-Themen von Vergebung und Versöhnung die vordringlichsten, lautete die Überlegung des 1961 geborenen Mahamat Saleh Haroun, der in Paris Film studierte, 1999 mit "Bye, Bye Africa" den ersten Langspielfilm seines Landes gedreht hat und nun auf "Abouna" (2002) mit "Daratt" seinen dritten Spielfilm folgen lässt. Neu in den Schweizer Kinos

Die Regierung in Tschad hat eine allgemeine Amnestie erlassen, um den Teufelskreis der Gewalt zu stoppen. Der 16jährige Atim aber erhält von seinem Grossvater einen Revolver. Mit diesem sollte er den Mann töten, der seinen Vater umgebracht hat. Atim verlässt sein Dorf und geht in die Hauptstadt N’Djamena auf der Suche nach einem Mann, den er nicht kennt. Dieser ist nun verheiratet und führt eine kleine Bäckerei. Atim Nassara arbeitet für ihn, und im Laufe der Zeit entwickelt sich eine eigenartige Beziehung.

"Es ist eine ruhige, fast kontemplative und nahezu wortlose Studie über die Rache, bei der das Spiel der beiden Hauptdarsteller ebenso in den Bann zieht wie die Konstruktion des Plots" (ORF)

"Ein Film wie ‹Daratt› prägt sich ein, denn er hat in seiner Kargheit, in seiner Klarheit eine Wucht …" (taz)