Mit der Auflösung von Tourism Concern geht das wichtige Engagement und Know-how einer unabhängigen Tourismusfachstelle verloren. Fair unterwegs – arbeitskreis tourismus & entwicklung bedauert dies sehr. Es stimmt nachdenklich, dass ausgerechnet in der weltweit siebtgrössten Tourismusdestination, die jährlich an die 39 Millionen Gäste empfängt, und in einem so bedeutenden Tourismusquellmarkt keine Gelder für tourismuskritische und tourismusqualifizierende Arbeit zu finden sind. Die gemeinnützige Organisation hat seit einigen Jahren um eine bessere Finanzierungsgrundlage gekämpft, Kosten gesenkt und kreative Ideen fürs Fundraising entwickelt. Doch zu viele Trägerorganisationen kündigten die Unterstützung von Tourism Concern auf, und die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen reichten nicht, um die Arbeit weiterzuführen. Nur zu existieren, um Geld zu sammeln, war für die Vorstandsmitglieder keine Option.
Fair unterwegs – arbeitskreis tourismus & entwicklung und Tourism Concern haben bei verschiedenen Gelegenheiten zusammengearbeitet und den Austausch gepflegt. Wir schliessen uns dem Vorstand an beim Dank an die Direktoren, ehemaligen Vorstandsmitglieder, Mitarbeitenden und Freiwilligen, für ihre Leidenschaft, ihre Weitsicht, ihr grosses Engagement und ihre Erfolge. Viele Themen, die sie angerissen haben, werden heute gemeinhin als wichtig anerkannt. Geschäftsleiterin Lidia Hejja, die in den letzten Monaten die Organisation tapfer über Wasser gehalten hat, wird die schwierige Aufgabe zufallen, die Geschäftsstelle aufzulösen.
Was bleibt ist das Ziel, den verantwortungsvollen Tourismus in England und weltweit zu stärken.