Das neue SympathieMagazin «Indien verstehen» nähert sich einem Land voller Gegensätze
Vom Sorgenkind zur Wirtschaftsmacht – Indien hat einen erstaunlichen Wandel vollzogen. Vor 50 Jahren noch als Armenhaus der Welt bezeichnet, erscheint das mit 1,25 Milliarden Einwohnern zweitgrösste Land der Erde nun als High-Tech-Standort und Goldgrube für Investoren. Es verfügt über eine hochentwickelte Industrie, wird von Weltkonzernen und Regierungschefs umworben und gilt als neue Regionalmacht und Markt der Zukunft.
Doch Indien ist weder Armenhaus, noch Goldgrube. Es ist ein "reiches Land mit viel zu vielen armen Menschen", umschreibt es Rainer Hörig, der Redakteur des neuen SympathieMagazins "Indien verstehen". Hörig, der seit 25 Jahren in Indien lebt, bringt der Leserschaft mit tiefer Landeskenntnis und Sympathie den asiatischen Riesen nahe – mit all seiner ethnischen und kulturellen Vielfalt, seiner Fülle an uralten Bräuchen und Traditionen. Er gewährt einen Blick hinter die Kulissen und schlägt Brücken zu einem tieferen Verständnis dieser neuen, alten Welt.
In den mehr als 30 lebendig und fundiert verfassten Artikeln nähern sich einheimische wie europäische AutorInnen dem Phänomen Indien an. Warum erscheint die grösste Demokratie der Welt inmitten der Krisenregion Südasiens wie ein Wunder der Vernunft, auch wenn Korruption und Vetternwirtschaft das politische System schwächen? Sie erklären, wie das Kastensystem funktioniert und warum sich Volksbewegungen gegen Unterdrückung, Ausbeutung und soziale Probleme formieren. Denn der nunmehr seit 15 Jahren anhaltende Wirtschaftsboom bringt mehr und mehr auch die Schattenseiten zum Vorschein: ein massiv gestiegener Verbrauch natürlicher Ressourcen sowie Umweltschäden, die vielen Menschen die Lebensgrundlage rauben. Der wachsende Einfluss westlicher Kultur stösst oft auf Ablehnung, in allen Religionsgemeinschaften erstarken fundamentalistische Tendenzen. Kluge Köpfe fragen nun eindringlich nach dem Ziel der Reise: Welches Entwicklungsmodell ist für Indien das Richtige?
Kompetente KritikerInnen analysieren Menschenrechtsverletzungen und die allgegenwärtige Diskriminierung von Frauen, weisen aber auch auf Perspektiven für eine gerechtere Gesellschaft hin. Eine Müllsammlerin und eine Computeringenieurin werden porträtiert und vermitteln authentische Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelten von Arm und Reich. Die AutorInnen lassen die LeserInnen am Freudentaumel farbenfroher Feste teilhaben und beschreiben, wie die Helden uralter Epen in neuen Avatars als Comic-Figuren weiterleben. Sie schildern, wo die Wurzeln des Yoga und des Ayurveda zu suchen sind – die indischen Botschafter eines neuen Wohlgefühls. Das reich bebilderte Magazin ermuntert seine LeserInnen, sich auf dieses mystische, manchmal schockierende, aber auch unfassbar schöne Land einzulassen.
Sie können das vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung herausgegebene SympathieMagazin "Indien verstehen" sowie viele weitere interessante Publikationen aus der Reihe hier bestellen.