Dokumentarfilm von Wim Wenders und Juliano Ribeiro, Brasilien/ Frankreich/ Italien, 2014. 109min.

Der Film zeigt das Leben und die Arbeit von Sebastião Salgado aus der Perspektive von zwei Koregisseuren: zum einen aus der seines Sohnes Juliano Ribeiro Salgado, der den Vater oftmals bei seinen Reisen mit der Filmkamera begleitete, zum anderen aus der Sicht des Filmemachers Wim Wenders, der selbst Fotograf ist.
Der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado hielt in den vergangenen 40 Jahren die Spuren unserer Menschheitsgeschichte auf unterschiedlichen Kontinenten fest. Als sozialdokumentarischer Fotograf wurde er Zeuge von internationalen Konflikten, Vertreibung, Krieg, Hunger und Leid. Dies dokumentierte er mit seinen Schwarz-Weiß-Fotos in Bildreportagen und Fotobänden wie "Workers – Arbeiter. Zur Archäologie des Industriezeitalters", "Migranten" oder "Afrika". Den Gipfel erreichte seine Dokumentation menschlichen Übels im Kongo, wo er Flüchtlinge aus Ruanda dokumentierte: Der Fotograf war von der Abscheulichkeit der Menschen zutiefst verstört und verkraftete das Gesehene seelisch nur schwer. Er fragte sich: "Was soll ich den Menschen nun noch zeigen, nach diesen Bildern aus dem Kongo?" Fortan war er nicht mehr imstande, seine Arbeit als sozialer Fotograf fortzuführen, er zog sich in Brasilien auf das Grundstück seiner Eltern zurück, und er verschob seinen fotografischen Fokus allmählich auf die Natur: Sein Fotoprojekt "Genesis" war den paradiesischen, von Menschen unberührten Orten der Erde gewidmet. Er selbst nennt es "eine Hommage an die Schönheit unseres Planeten".