Das SympathieMagazin «Costa Rica – Guatemala – Nicaragua verstehen» beschreibt die Facetten einer faszinierenden Region
Costa Rica und Natur, das gehört zusammen wie Hamburg und der Hafen oder München und das Oktoberfest. Das kleine Land in Mittelamerika ist bekannt für seine üppige Pflanzen- und Tierwelt und hat den ökologisch verträglichen Tourismus schon vor 30 Jahren zur Marke gemacht. Und es ist in vielen anderen Dingen visionär: Bereits 1948 schaffte es das Militär ab, mit den finanziellen Mitteln wurde ein Sozialstaat aufgebaut. 2021 will Costa Rica der Welt eine CO2-neutrale Wirtschaft präsentieren, Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien ist es in der Region schon heute.
Eine Menge Gründe, um einen genaueren Blick auf dieses Land und seinen Nachbarn Nicaragua sowie das nördlichere Guatemala zu werfen, die mit ihren spektakulären Vulkan- und Seenlandschaften und den Kulturschätzen ihres indigenen Erbes Reisende aus aller Welt beeindrucken. Doch obwohl die drei Länder oft gemeinsam bereist werden, könnten ihre Realitäten nicht unterschiedlicher sein. Guatemala und Nicaragua sind nach wie vor geprägt von ihrer leidvollen Geschichte, den Jahrzehnte andauernden Bürgerkriegen. Beide Länder kämpfen mit Armut, Korruption und Gewalt.
Was hinter dem Erfolg Costa Ricas, "der Schweiz Mittelamerikas" steckt, was alle drei Länder voneinander lernen können, wie die Menschen ihr Leben meistern und was sie sich erträumen, erfahren die Leser im neuen SympathieMagazin "Costa Rica – Guatemala – Nicaragua verstehen", betreut von den Redakteurinnen Susanne Asal und Sandra Weiss. Darin schildern Frauen beispielsweise ihren schwierigen Alltag in einer Macho-Welt und wie sie sich mit einem eigenen Radiosender zur Wehr setzen. Der tägliche Überlebenskampf der Strassenkinder wird ebenso porträtiert, wie das komfortable Leben reicher Sprösslinge. Junge Mädchen beschreiben ihre Vorfreude auf das "Quinceaňos"-Fest und die Köchin Adriana Sánchez entführt in die kulinarische Welt der "Töchter und Söhne des Maises", wie die Mittelamerikaner sich aufgrund ihrer Essgewohnheiten selbst bezeichnen.
Aus der Feder einheimischer Experten und Journalisten stammen zahlreiche Beiträge, die einen kritischen Blick auf aktuelle Fragen ihrer Länder werfen. Kann etwa der von chinesischen Investoren geplante interozeanische Kanal Nicaragua in die Zukunft katapultieren, während sich der Ortega-Clan weiter an die Macht klammert? Die Journalistin Isis Campos schildert, warum sich weltweit Pharmakonzerne für den Regenwald interessieren, und wie alle davon profitieren könnten. Eindrücklich werden auch die Gefahren eines "Ausverkaufs" der Länder an transnationale Unternehmen – etwa im Bereich des Bergbaus oder der Agroindustrie – beschrieben.
Warum die Zwergstaaten Mittelamerikas es immer noch nicht geschafft haben, ihren Traum von der gemeinsamen Einheit zu verwirklichen, erläutert der Historiker Roberto Turcios. Der stellvertretende UN-Generalsekretär für Friedensmissionen, Edmond Mulet, schildert, wie die Weltgemeinschaft Mittelamerika auf seinem politischen Weg sinnvoll unterstützen könnte. Das neue SympathieMagazin gehört zur Pflichtlektüre für Reisende, die der Aufforderung des Magazinbotschafters Edelberto Torres-Rivas folgen, den Blick zu weiten für die Schönheiten wie für die Widersprüche dieser Länder.
Sie können das vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung herausgegebene SympathieMagazin "Costa Rica – Guatemala – Nicaragua verstehen" sowie viele weitere interessante Publikationen aus der Reihe hier bestellen.