
Delfin-Tourismus in Hurghada
Die grandiose Vielfalt des marinen Lebens im Roten Meer macht Hurghada zu einer der Top-Tourismusdestinationen der Welt. Beliebter denn je sind die Delfine.
"Dolphin Watching" sowie "Dolphin Swim" Programme boomen. Doch diese Aktivitäten laufen völlig aus dem Ruder und niemand kontrolliert die Situation: Rücksichtslose Bootsführer fahren mit viel zu grosser Geschwindigkeit in Delfinschulen hinein oder jagen Delfinen hinterher. Manche Veranstalter halten den minimalen Abstand vom Boot zu den Tieren nicht ein und die grosse Zahl an Schiffen stört die Tiere in ihren Ruhezonen. Starken Stress verursacht die Vielzahl der Menschen, die zu den Delfinen ins Wasser springen, was die natürlichen Verhaltensweisen der Delfine massiv einschränkt. Hurghadas besorgniserregend wachsender Delfin-Tourismus könnte dazu führen, dass die Delfine aus ihrem Lebensraum vertrieben werden und nicht mehr zurückkehren. Auch ist die aktuelle Situation für die Menschen, die sich im Wasser aufhalten und mit den Delfinen schwimmen möchten, gefährlich: Denn die Boote fahren wild durcheinander und die Schwimmer sind leicht zu übersehen. Gesetzliche Vorschriften für den Schutz der Delfine und auch der Menschen vor rücksichtslosem "Dolphin Watching" und vor "Dolphin Swim" Programmen fehlen in Ägypten bislang.
OceanCare hat deshalb die Reisebranche im Mai 2014 dazu aufgerufen, den Letter of Concern an den Ägyptischen Tourismusminister und die Umweltministerin zu unterzeichnen, um die Entscheidungsträger vor Ort auf die Situation hinzuweisen und zum verantwortungsvollen Handeln aufzufordern.
Wir sind überzeugt, dass ein sorgfältig regulierter Delfintourismus zur nachhaltigen Tourismusentwicklung in Ägypten beiträgt: Damit das Rote Meer auch in Zukunft als Feriendestination die Herzen Ihrer Kunden höher schlagen lässt.
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