Liang K, Hotelmitarbeiter in Myanmar

"Ich denke nicht, dass es schlechte Touristen gibt. Zu uns kommen vor allem Franzosen und Deutsche. Es sind freundliche, gute Leute, und ich habe mit ihnen immer die besten Erfahrungen gemacht. Ich denke, dass die Touristen in Myanmar zum Frieden beitragen können. Wenn sie kommen und den Menschen Einkommen verschaffen, sind die Leute zufriedener, und es gibt weniger Unruhen. Möglicherweise haben die Touristen auch dazu beigetragen, dass wir heute eine Demokratie haben. Sie sahen sich um und machten auf unser Land aufmerksam. Und sie können weiter zum Fortschritt beitragen. Sie können ihre Regierungen dazu bringen, den Bau von Schulen und Strassen zu unterstützen.
Ja, es gibt Bettler, und das ist nicht gut. Ich sage den Leuten immer wieder, dass sie ihnen kein Geld geben sollen. Aber sie halten sich nicht daran.
Manchmal habe ich Angst, dass sich mit dem Tourismus unser gewohntes Leben verändern könnte. Aber dann denke ich daran, dass die Fremden seit 200 Jahren versuchen, uns zu Christen zu machen. Trotzdem haben wir unseren Glauben behalten. Wir sind immer noch Buddhisten und stolz auf unsere Kultur. Ich masse mir nicht an, den Touristen Ratschläge zu erteilen. Sie sind grosszügig. Sie ziehen die Schuhe aus, wo es sich gehört. Sie sind gute Leute. Und für die andern haben wir das Strafgesetzbuch. Das gilt für alle, für die Einheimischen wie für die Touristen."

Liang K, 74, arbeitet an der Rezeption des einfachen Guesthouse Breeze an der Strandstrasse von Mawlamyine, Myanmar. Er war 30 Jahre lang im öffentlichen Dienst und hat daneben als Touristenführer gearbeitet. 1999 hat er ganz in den Tourismus gewechselt. Er arbeitet auch weiterhin regelmässig als Fremdenführer. 

Liang K, 74, arbeitet an der Rezeption des einfachen Guesthouse Breeze an der Strandstrasse von Mawlamyine, Myanmar. Er war 30 Jahre lang im öffentlichen Dienst und hat daneben als Touristenführer gearbeitet. 1999 hat er ganz in den Tourismus gewechselt. Er arbeitet auch weiterhin regelmässig als Fremdenführer.