Der andere Blick möchte jungen talentierten und in der Schweiz noch unbekannten Fotografinnen aus Afrika und Asien eine Plattform bieten, ihre Fotos zu zeigen, ihre Geschichten zu erzählen. Der Fokus ist bewusst und uneingeschränkt auf Frauen gerichtet, denn sie haben es im Allgemeinen schwerer, gleichberechtigt und selbstbestimmt ihrer Berufung und Leidenschaft nachzugehen. Zudem haben sie in vielen Kulturen und Ländern oft den besseren und persönlicheren Zugang zu den Menschen, ihnen wird vor allem von Frauen und Kindern mehr Vertrauen geschenkt als ihren männlichen Kolleginnen. So entstehen intime und berührende Fotogeschichten. 

Foto Fati Abubakar und Bild Nr. 4

Fati Abubakar wurde 1986 in Maiduguri im Nordosten von Nigeria geboren und ist dort aufgewachsen. Sie ist ausgebildete Krankenschwester. Von 2013 bis 2015 absolvierte sie ein Nachdiplomstudium in Public Health in London. Sie war schon immer fasziniert von Fotografie, besuchte Ausbildungskurse und ist immer mit einer Kamera unterwegs. Auf ihren Bildern dokumentiert sie das tägliche Leben, die Freuden und religiösen Feste der Bevölkerung im Schatten des Terrors der Boko Haram. 

Foto Deepti Asthana, Bild Nr. 4

Deepti Asthana, 1986 geboren, ist eine unabhängige Fotografin aus Indien. Sie ist genau wie die von ihr porträtierten Frauen und Mädchen im ländlichen Indien aufgewachsen. Im Gegensatz zu diesen beharrte ihre Mutter auf einer soliden Schulbildung. Deepti studierte Ingenieurwissenschaften und machte ihre Leidenschaft für die Fotografie erst später zum Beruf.
Ihre Fotos und Reportagen thematisieren vor allem verschiedenen Lebenssituationen in ländlichen Regionen Indiens, aber auch menschenrechtliche Probleme, die in den Medien wenig Beachtung finden. Ihre Arbeiten wurden u.a. in BBC News, Al Jazeera English, The Huffington Post, im Spiegel und in diversen indischen Zeitungen publiziert.
Mit ihrem wichtigsten Projekt «Women of India» möchte Deepti Asthana den Fokus auf die Geschichten und Leben der Frauen und Mädchen in ländlichen Gebieten richten, die sich sehr vom Leben in den indischen Metropolen und der westlichen Welt unterscheiden. 

Foto Malika Diagana, Bild Nr. 4

Malika Diagana wurde 1982 in Mauretanien geboren, ist in einer multikulturellen Familie aufgewachsen und lebte seit Ende ihrer Schulzeit die meiste Zeit in Senegal. Während ihres Grafikdesign- und Videostudiums entdeckte sie die Fotografie. Dank ihrer Fähigkeit, verschiedene Techniken zum «Spielen mit Licht» anzuwenden, begann sie eine Karriere im Grafikdesign und widmete einen Teil ihrer Zeit dem Fotografieren. Die Begegnung mit dem Fotografen Djibril Sy weckte ihre Leidenschaft für die schwarz/weiss Fotografie. Einen grossen Einfluss auf ihre Arbeit hatte auch ihr Onkel Julien Lopez, einer der ersten Fotografen, der in den 1960er Jahren ein eigenes Studio in Saint-Louis in Senegal hatte und auch davon leben konnte.  

Die gezeigten Fotos können gekauft werden zum Preis von CHF 380.- (aufgezogen auf Alu, Format 40×60 cm), weitere Fotos der drei Fotografinnen finden Sie auf derandereblick

Weitere Informationen zum Verein und dem Kulturprojekt auf www.derandereblick.ch