West Virginia zur Zeit der Sklaverei: Hiram Walker kennt nichts als ein Leben in Ketten. Aufgewachsen in der Sklaverei, musste er als kleiner Junge miterleben, wie seine Mutter verkauft wurde und für immer verschwand. Doch sie hat ihm eine seltene Gabe vererbt. Als diese ihn vor dem Ertrinken rettet, erkennt er die Möglichkeit, aus der Gefangenschaft zu fliehen und sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit zu machen.

So beginnt für Hiram eine abenteuerliche Reise von den Tabakplantagen West Virginias über geheime Widerstandszellen in der Wildnis des amerikanischen Südens nach Philadelphia, wo ihn ein völlig neues Leben in Freiheit zu erwarten scheint. Er nimmt Kontakt zum Underground auf, einem Netzwerk, das Sklaven zur Flucht verhilft, ohne zu wissen, dass dessen Agenten längst ein Auge auf ihn geworfen haben. Doch bevor er sich darauf einlassen kann, muss er noch eine alte Rechnung begleichen und die Frau, die er liebt, und die, die ihn aufzog, in die Freiheit führen…

Ta-Nehisi Coates, geboren 1975 in Baltimore, ist einer der angesehensten Intellektuellen der USA. Mit seinem Essay Plädoyer für Reparationen stiess er eine landesweite Diskussion zur Aufarbeitung der Sklaverei an. Zwischen mir und der Welt, für das er 2015 den National Book Award erhielt, ist in den USA eines der meistverkauften Bücher der vergangenen Jahre. Coates schreibt regelmässig für The Atlantic, grösstenteils zum Thema struktureller Rassismus und ‹White Supremacy›. Der Wassertänzer ist sein erster Roman. 

Ta-Nehisi Coates: Der Wassertänzer. Blessing Verlag, 2020, 544 Seiten, fester Einband, CHF 33.90. ISBN 978-3-89667-658-0