Seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 verzeichnet der Tourismus ein stetiges Wachstum. 1992 und 1993 besuchten je 282’000 TouristInnen Namibia, rund 60 Prozent kamen aus dem Nachbarland Südafrika und mit 38’000 BesucherInnen waren die Deutschen die zweitgrösste Gruppe. Deren Anteil nimmt weiter zu, bereits 1993 reisten 43’700 deutsche TouristInnen in ihre ehemalige Kolonie.
1992 erstellte das dänische Consultance-Büro Hoff & Overgaard im Auftrag der Regierung, finanziert von der Europäischen Gemeinschaft, einen Masterplan für die Tourismusentwicklung in den nächsten fünf Jahren. Darin werden spezifische Tourismus-, kontrollierte und geschützte Zonen ausgeschieden. Insgesamt sollen rund 547 Millionen N$ in die Verbesserung der touristischen Infrastruktur, hauptsächlich in den Hotelbau, investiert werden. Touristisch attraktiv sei Namibia laut Hoff & Overgaard vor allem wegen der Natur mit ihrem Tier- und Pflanzenreichtum, aber auch wegen der herausgeputzten ehemaligen deutschen Kolonialstädte.
Der deutsche Touristiker und Besitzer von Olympia Reisen, Kurt Steinhausen, bereits seit 1990 im Namibia-Tourismus tätig, will in das touristische Neuland investieren und für rund 143 Millionen N$ Luxushotels und -lodges bauen.

Southern African Economist November 93, Namibia Verkehrsbüro ITB 5.3.94/gf