Für den Endwert einer Massnahme wurde die damit erzielte Reduktion beim CO2-Ausstoss und der Abfallmenge berücksichtigt. Der maximal erreichbare Score liegt bei 20. Folgende zehn Massnahmen wirken nach dieser Berechnung am besten:

  1. Ozeanfreundliche Sonnenpflege (Score: 15/20). Gemeint sind Produkte ohne korallenschädliches Oxybenzon in abfallarmer Verpackung (was viel zum hohen Score beiträgt).
  2. Keine Plastikflaschen (Score 15/20). Plastikflasche brauchen Jahrhunderte zur Zersetzung und stossen bei der Produktion viel Kohlendioxid aus (pro Flasche ca. 82,8 Gramm). Mit der Umstellung auf eine Mehrwegflasche können 144,9 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr eingespart und der Kunststoffabfall um 175 Prozent gesenkt werden.
  3. Verbote von Einwegplastik einhalten (Score 14/20). Plastiktüten und andere Kunststoff-Einwegprodukte sind schon in einigen Ländern (z.B. Kenia, Ruanda, Costa Rica, Frankreich, China, Neuseeland) verboten. Stofftüten sind eine gute Alternative.
  4. Fleischkonsum reduzieren und mehr vegetarisch essen (Score 12/20). Der CO2-Abdruck einer Fleischkonsumentin ist mehr als doppelt so hoch wie der eines Veganers.
  5. Nachhaltige Badekleider (Score 11/20). Badebekleidung aus recyceltem Material senkt die Gesamtkohlenstoffbelastung und den mit der Herstellung anfallenden Kunststoffabfall.
  6. Leichtes Gepäck (Score 10/20). Die Reduktion auf ein Gesamtgewicht von 15 Kilogramm spart bis zu 18.2 Liter Treibstoff pro Reise.
  7. Lokal essen (Score 9/20). Das spart im Vergleich zu zentral in Catering-Ketten produzierten Lebensmitteln viele "Food-Meilen".
  8. Während des mehrtägigen Aufenthalts auf Zimmerreinigung verzichten (8/20) – spart erhebliche Mengen an Wasser.
  9. Kleinere Hotels auswählen (Score 6/20). Die Fachleute gehen von einer hohen Grundmenge an Energie aus, die Hotels jeglicher Grösse für den Betrieb benötigen. Grössere Hotels seien nicht entsprechend energieintensiver. Dennoch: Ihrer Schätzung nach stossen Gäste mit der Wahl eines kleineren Hotels bis 1,3 Mal weniger CO2 aus als bei einem grossen Hotel.
  10. Strom sparen wo immer möglich (3.5/20) ist sinnvoll, auch wenn der Stromverbrauch der Standby-Elektronik bereits deutlich reduziert worden ist.

Der internationale Tourismus ist auch in diesem Jahr wieder um vier Prozent gewachsen und wird den Prognosen zufolge weiter wachsen und entsprechend einen immer grösseren ökologischen Fussabdruck hinterlassen. Daher liegt es im Interesse der Reisebranche, ökologische Massnahmen zu fördern, um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen. Bewusstes Reisen, so die Experten von Luxury Travel, komme sowohl den Reisenden wie der Lokalbevölkerung zugute. Mit der Wahl nachhaltiger Produkte und dem eigenen nachhaltigen Verhalten tragen Reisende dazu bei, das Erkunden der Erde auch in Zukunft zu ermöglichen und sie gleichzeitig in ihrer Schönheit zu erhalten.