Jetzt im Kino

Die ‹Schweizerin des Jahres 2004›,
Lotti Latrous, trifft mit der Eröffnung ihres Sterbespitals an der Elfenbeinküste eine schwerwiegende Entscheidung.

Als Frau eines Nestlé Managers und Mutter von drei Kindern, beginnt sie ihren Lebensweg kritisch zu hinterfragen. Den Luxus gegen materielle Armut, und ihre Familie gegen ihr eigenes Seelenwohl und ihre Berufung einzutauschen, war für sie die ‹egoistischste Tat› ihres Lebens.

Der junge Filmemacher, Stephan Anspichler, portraitiert die engagierte Persönlichkeit im Clinch zwischen beiden Welten und lässt ihre Angehörigen zu Wort kommen.
"Ich musste das machen. Es war wie eine Sucht – wie ein Zwang. Es war ein Zwang. Ich kam davon nicht mehr los. Ich bin der grösste Egoist der Welt – ganz sicher. Weil ich habe zuerst an mich gedacht, an mich ganz allein, an mein Glück".
( Lotti Latrous )

„Lotti hat 25 Jahre ihrer Zeit den Kindern und mir gewidmet. Ich sehe nicht ein, ein Egoist zu sein indem ich sagen würde: Du bleibst da! Meinerseits war es nicht ein ‹Loslassen›. Ich habe sie verstanden“. (Ehemann Aziz Latrous)
„Ich erinnere mich an eine Zeit, in der es schwieriger war, sie gehen zu sehen, als sie überhaupt zu sehen. Manchmal hätte ich sie lieber nicht gesehen, weil der Abschied schmerzvoller war“. (jüngste Tochter Sarah Latrous)
„Sie hat uns keine Wahl gegeben. Der Individualismus drängte sie dazu, ihrer Berufung zu folgen. Aber es ist kein Vorwurf. Du kannst egoistisch handeln, weil es die beste Wahl für dich selbst ist“ (Sohn Selim Latrous)
„Sie war die erste, die bereit war, etwas zu geben.
Wenn sie uns damit helfen könnte, würde sie sich für uns ihre Finger abschlagen“. (Tochter Sonja Latrous)